Cisco steckt eine weitere Milliarde Dollar in sein Forschungsprogramm im Innovationszentrum Skolkowo vor den Toren Moskaus. Damit sollen „nachhaltige Forschungen“ gefördert werden, hieß es lapidar auf dem Global Technology Symposium in Menlo Park, Kalifornien. Ciscos Investitionssumme für das Russlandgeschäft hat sich somit verdoppelt.
In Skolkowo ist Cisco seit 2010 auf zehn Jahre engagiert. Die jetzige Investition bedeutet keine Programmänderung, sondern schlicht mehr Geld. Das Russlandprojekt verläuft Cisco zufolge in fünf Phasen: Erstens knüpft man Kontakte und sucht Talente, zweitens errichtet Cisco eine Niederlassung vor Ort. Dann wird die Talentförderung in Phase drei ausgebaut. Die angekündigte Million soll vor allem in Phase zwei und drei fließen, geht also an russische Forschungspartner und die russische Konzerntochter.
Erst Phase vier sieht einen Markteintritt von Cisco in Russland vor. Die fünfte Phase dient dem Aufbau eines Partner-Modells mit lokalen Unternehmen.
Skolkowo gilt vor allem als Projekt der russischen Regierung um Dmitri Medwedew, die rund 100 Millionen Euro in die Projektplanung investiert hat und langfristig 50 Prozent der Finanzierung übernimmt. Auch Cisco präsentiert seine Investition quasi als Staatsakt: „Das Zustandekommen des Strategiepapiers ist das Resultat des erfolgreichen ersten Treffens der gemeinsamen Arbeitsgruppe ‚Innovationen‘ der bilateralen Präsidentschaftskommission der USA und Russlands am Dienstag. Die Sitzung fand unter dem gemeinsamen Vorsitz des amerikanischen Staatssekretärs für Wirtschaftswachstum, Energie und Umwelt, Robert Hormats, und dem russischen Präsidentenberater, Arkadi Dworkowitsch, am Firmensitz von Cisco im kalifornischen San Jose statt.“
Im Innovationszentrum Skolkowo sind beispielsweise auch EMC und Microsoft, Ericsson, IBM, Nokia und Siemens engagiert. Laut Wikipedia sollen dort nach Fertigstellung 30.000 bis 40.000 Wissenschaftler und Ingenieure arbeiten.
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