Apple schließt von Flashback ausgenutzte Java-Lücke

Apple hat ein Sicherheitsupdate für Java veröffentlicht. Es schließt insgesamt zwölf Lücken in Java 1.6.0_29 unter Mac OS X 10.6 Snow Leopard und Mac OS X 10.7 Lion. Darunter ist eine Schwachstelle, die der Trojaner Flashback ausnutzt, um Schadcode einzuschleusen und persönliche Daten zu stehlen.

Einige der Anfälligkeiten ermöglichen es einer Sicherheitswarnung von Apple zufolge, dass nicht zertifizierte Java-Applets beliebigen Code außerhalb der Java-Sandbox ausführen. Ein Angreifer müsste sein Opfer dafür nur auf eine manipulierte Website locken. Das Update auf Java 1.6.0_31 behebt nach Angaben von Apple das Problem. Oracle, Herausgeber von Java, stuft das von den Schwachstellen ausgehende Risiko als „hoch“ ein. Im zehnstufigen Common Vulnerability Scoring System (CVSS) sind sie mit 10,0 bewertet.

Das Java-Update 7 für Mac OS X 10.6.4 ist 79,7 MByte groß, das Update 2012-001 für Mac OS X 10.7.3 66,9 MByte. Beide lassen sich über die Softwareaktualisierung oder direkt von der Apple-Website herunterladen.

Mac-Nutzer, die Java auf ihrem System installiert haben, sollten den Patch schnellstmöglich anwenden. Die meisten aktuellen Mac-Systeme sind allerdings nicht betroffen, da Apple Java seit Mac OS X 10.6 Snow Leopard nicht mehr zusammen mit dem Betriebssystem ausliefert. Für ältere Versionen des Betriebssystems bietet Apple keinen Java-Support mehr an.

Oracle verteilt das Update 31 für Java SE 6 schon seit Mitte Februar. Es stopft unter Windows, Linux und Solaris insgesamt 14 Sicherheitslöcher. Zwölf davon hat Apple mit dem jetzt veröffentlichten Update beseitigt.

[mit Material von Topher Kessler, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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