Samsung steigt ins Geschäft mit mobilen Anzeigen ein

Samsung plant eine Anzeigenplattform für Mobilwerbung. Dazu ist es eine strategische Partnerschaft mit OpenX Technologies eingegangen. Gemeinsam will man Werbetreibenden eine Möglichkeit bieten, direkt beim Entwickler oder Samsung Werbefläche zu kaufen. Mit dem geschlossenen Marktplatz sollen Kunden zielgerichteter angesprochen werden.

Durch die Kooperation mit OpenX weitet Samsung seine bestehende Strategie aus, Werbung auf seine Produkte zu bringen. Anfang des Jahres hatten die Koreaner AdHub gestartet, das Werbung auf ihre vernetzten Fernseher bringt. Mit Hilfe von AdHub können Kunden interaktive Werbeformen wie 3D oder Videos via Samsungs Smart-TVs ausliefern. Zusammen mit OpenX weitet der Hersteller AdHub auf Mobilgeräte aus.

Die Pläne der Koreaner erinnern an Apples iAd. Der iPhone-Hersteller behauptet, iAd sei der beste Weg für Entwickler, Einnahmen zu generieren, weil es eine nahtlose Integration in iOS erlaube. Samsung argumentiert ähnlich. Es soll demnach Auktionen in Echtzeit um Werbeflächen geben. So könnten Entwickler nicht nur ihre Werbeeinnahmen maximieren, sondern hätten auch mehr Kontrolle über die Qualität der Anzeigen, die Eingang in ihre Apps fänden.

iAd entwickelt sich allem Anschein nach aber äußerst träge, was Apple dazu bewogen hat, den Mindestpreis für eine Kampagne von ursprünglich einer Million Dollar auf zuletzt 100.000 Dollar zu senken. Inzwischen beteiligt es Berichten zufolge zudem die Programmierer mit 70 Prozent am Umsatz.

Bisher hält Samsung die Bedingungen seiner Zusammenarbeit mit OpenX geheim. Unklar ist auch, wie das Netzwerk im Detail funktionieren soll. Voraussichtlicher Start ist in der zweiten Hälfte 2012.

OpenX stellt Werbetechnologie bereit und hat sich bisher fast ausschließlich auf Desktop-Computer konzentriert. Die Kooperation mit Samsung ist der erste Schritt in den Mobilmarkt. OpenX konkurriert mit anderen Entwicklern von Werbeplattformen, beispielsweise Googles DoubleClick.

[mit Material von Marguerite Reardon, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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