Aktionär verklagt Groupon wegen Verschleierung

Ein Aktionär hat vor einem Bezirksgericht in Chicago Klage gegen Groupon eingelegt. Angeblich hat das Schnäppchenportal seine Investoren über seinen finanziellen Hintergrund getäuscht. Fan Zhang hat zudem Antrag auf Sammelklage gestellt.

Eingereicht wurde die Beschwerde vier Tage, nachdem bekannt geworden war, dass Groupon „erhebliche Schwächen“ bei der internen Kontrolle seiner Finanzen festgestellt hatte. Sein Ergebnis im vierten Quartal fiel schlechter aus, weil die Rückzahlungen an Partner höher waren als zunächst angegeben. Dadurch stieg der Verlust um 22,6 Millionen Dollar auf 70,6 Millionen Dollar, während der Umsatz um 14,3 Millionen Dollar auf 492,2 Millionen Dollar schrumpfte.

„Groupons interne Kontrollen waren so mangelhaft und unangemessen, dass Groupons gemeldete Ergebnisse nicht vertrauenswürdig waren“, zitiert Bloomberg aus der Klage. Zhang hat nach eigenen Angaben zwischen 9. Februar und 6. März knapp 62.000 Dollar für 3000 Groupon-Aktien gezahlt, nur um sie im März mit einem Verlust von über 9000 Dollar wieder zu verkaufen.

Neben CEO Andrew Mason und anderen führenden Groupon-Managern sowie Mitgliedern des Aufsichtsrats nennt die Klage die Underwriter Goldman Sachs und Morgan Stanley als Beklagte. Vertreter des Unternehmens waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Die Korrektur von Groupons Ergebnissen hat indes auch die US-Börsenaufsicht SEC auf den Plan gerufen. Zwar gibt es bisher noch keine Entscheidung darüber, ob eine formelle Untersuchung stattfinden soll, sie liegt aber nach Informationen des Wall Street Journal durchaus im Bereich des Möglichen.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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