Microsoft will mehr Entwickler dazu bewegen, ihre Programmiersprachen für Windows 8 und die dazugehörige Laufzeitumgebung WinRT zu öffnen. „Wird WinRT in jeder Sprache zuhause sein?“, fragte Martyn Lovell, Development Manager für Windows Runtime, auf der Konferenz Lang.Next. Anschließend machte er deutlich, wie sehr Microsoft daran interessiert ist, dass Entwickler Sprachen für die neue Plattform schaffen.
Die Windows Runtime Library (WinRT) ist Voraussetzung für Anwendungen für die Metro-Oberfläche von Windows 8. WinRT unterstützt schon jetzt C++, JavaScript/HTML5, Visual Basic, Visual C# und XAML. Lovell zufolge war das grundlegende Konzept von WinRT, für native, dynamische und Managed-Programmiersprachen gleichermaßen offen zu sein, wobei zunächst JavaScript, C#/VB sowie C++ im Vordergrund standen.
„Windows Runtime ist Windows insgesamt“, sagte Lovell. Die Plattform bestimme, wie Anwendungen und Sprachen mit dem Windows-Kern interagierten. Sein Team sei bei der Entwicklung zunächst vom Component Object Model (COM) ausgegangen, habe von ihm jedoch wenig beibehalten. In seinem Architekturdiagramm bildet Windows Runtime Core die Grundlage, über der die Programmierschnittstellen (APIs) liegen ‒ wie Benutzeroberfläche, XAML, Speicher, Netzwerk und Medien.
In einem umfassenderen Schaubild stellt der frühere Microsoft-Mitarbeiter Richard Turner die Architektur für die Metro-Oberfläche und den traditionellen Windows-Desktop gleichzeitig dar. Im grünen WinRT-Bereich finden sich die JavaScript-Engine Chakra und die vom Internet Explorer eingesetzte Rendering-Engine Trident.
Microsoft ermutigt Entwickler, HTML5/JavaScript und C++ für die Entwicklung von Metro-Style-Apps in Betracht zu ziehen. Bis jetzt scheinen sie sich aber vor allem für Managed-Sprachen und .NET zu interessieren. Das berichtet Jerry Nixon, bei Microsoft als sogenannter Evangelist für Entwicklung und Plattformen zuständig, in einem Blogeintrag. Insbesondere XAML bleibt demnach die UI-Lösung für .NET- und Metro-Entwickler.
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