Anonymous hackt Hunderte chinesische Sites

Anonymous hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Tagen mehr als 500 chinesische Websites gehackt und dort Nachrichten hinterlassen. Auf Pastebin findet sich eine vollständige Liste der Opfer.

Eine Nachricht lautet: „Liebe chinesische Regierung, Ihr seid nicht unfehlbar, heute werden Websites gehackt, morgen wird Eure widerliche Regierung gestürzt. Also erwartet uns, denn wir vergeben nie. Was Ihr heute Eurem großartigen Volk antut, wird morgen Euch geschehen. Ohne Gnade.“ Im Hintergrund spielt „Baba O’Riley“ von The Who.

Außerdem richten die Hacker auch solidarische Worte an das chinesische Volk. Der Aktion war eine Einladung zur Teilnahme an chinesische Hacker über das in China offiziell gesperrte Twitter vorausgegangen.

Die betroffenen Websites gehörten Regionalregierungen, aber auch Firmen. Zentrale Websites der chinesischen Regierung scheinen nicht darunter gewesen zu sein. Angeblich wurde auch ein Unternehmen der Rüstungsbranche namens China National Import & Export Corp (CEIEC). gehackt. Laut Website beschäftigt sich die Firma mit „Integration elektronischer Systeme zu Verteidigungszwecken“.

Der Hacker, der bei CEIEC eingedrungen war, hat tausende dort gefundene Dokumente veröffentlicht. Er nennt sich Hardcore Charlie. Gegenüber Reuters erklärte er, die Chinesen hätten beispielsweise über Informationen zu US-Militärfahrzeugen verfügt. Beim Knacken der Passwörter hat ihn Yama Tough unterstützt, ein weiterer Hacker, der kürzlich am Verkauf des gestohlenen Symantec-Quelltext beteiligt gewesen sein soll. Yama Tough gilt auch als Freund von Hector Xavier Monsegur, dem früheren mutmaßlichen LulzSec-Anführer, der später zum Tippgeber des FBI wurde.

[mit Material von Steven Musil, News.com]


Botschaft von Anonymous an die chinesische Regierung (Screenshot: News.com)

ZDNet.de Redaktion

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