Twitter macht seine Arbeit an MySQL zu Open Source

Twitter hat einige seiner Anpassungen an MySQL als Quelltext veröffentlicht. Der Mikrobloggingdienst nutzt die Datenbanktechnik, um die meisten von Nutzern hochgeladenen Inhalte zu verwalten.

„MySQL ist die vorherrschende Storage-Technologie hinter dem Großteil der Twitter-Daten: dem Interest Graph, den Zeitleisten, Nutzerdaten und den Tweets selbst“, schreiben Twitter-Programmierer Jeremy Cole und Davi Arnaut im Twitter-Entwicklerblog. „Weil wir daran glauben, Wissen allen Interessierten verfügbar zu machen und mit Open-Source-Software Innovation zu erleichtern, haben wir uns entschlossen, unsere Arbeit an MySQL auf GitHub unter der Lizenz BSD New zu veröffentlichen.“

Der Code, den Twitter freigegeben hat, deckt mehrere Bereiche ab. Unter anderem haben seine Entwickler eine Möglichkeit gefunden, mehr Statusvariablen hinzuzufügen – insbesondere aus InnoDB. So sollen sich Systeme effizienter überwachen lassen. Zudem haben sie die Speicherverteilung auf größeren NUMA-Systemen optimiert.

Twitters Programmierer passten MySQL auch an SSD-Systeme an. Für den Export und die Wiederherstellung von InnoDB-Pufferdaten fanden sie eine einfachere und sicherere Methode. Darüber verbesserten sie die serverseitige Unterstützung für Timeout-Statements. „Das erlaubt es dem Server, proaktiv Anfragen abzubrechen, die länger brauchen als ein auf Millisekunden beschränkter Timeout“, heißt es im Blog.

Mit dem Schritt will Twitter nach eigenen Angaben die MySQL-Community stärken. Neben einer Dokumentation hat es auch ein Changelog via GitHub bereitgestellt. Auf der Percona Live MySQL Conference and Expo 2012, die heute im kalifornischen Santa Clara startet, nennt das Unternehmen Details zu seiner Nutzung der Datenbank. Unter anderem wird es dabei um Gizzard gehen – Twitters Sharing- und Replikationsframework, das auf MySQL aufbaut.

[mit Material von Steven Musil, News.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

13 Stunden ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

17 Stunden ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

18 Stunden ago

Lags beim Online-Gaming? DSL-Vergleich und andere Tipps schaffen Abhilfe

Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…

18 Stunden ago

GenKI-Fortbildung immer noch Mangelware

Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…

19 Stunden ago

Netzwerk-Portfolio für das KI-Zeitalter

Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…

21 Stunden ago