Facebook will den Foto-Sharing-Dienst Instagram übernehmen. Die Kaufsumme gibt es selbst mit „ungefähr eine Milliarde Dollar“ an. Nach Zustimmung der Behörden will es die Transaktion noch im Laufe dieses Quartals abschließen.
Vor einem Monat hatte Instagram noch eine neue Finanzierungsrunde geplant, die von einem Wert von etwa 500 Millionen Dollar ausgehen sollte, wie das Wall Street Journal berichtete. Ein Jahr zuvor war der Entwickler des kostenlosen Foto-Tools für iPhone gerade einmal 25 Millionen Dollar wert gewesen. Trotz seines immensen Wachstums kämpft das Unternehmen seit seinem Start im März 2010 darum, Umsatz zu machen.
Facebook-Chef Mark Zuckerberg schreibt, man mühe sich seit Jahren, das Einstellen von Fotos bei Facebook so einfach wie möglich zu gestalten. Mit dem Instagram-Team wolle man sich nun auf mit mobilen Geräten aufgenommene Bilder konzentrieren.
Zuckerberg erklärt zudem, Facebook und Instagram ergänzten sich. Man wolle sich bemühen, die Stärken und Möglichkeiten von Instagram zu bewahren, und nicht einfach nur „alles in Facebook zu integrieren“. Beispielsweise wolle man auch weiterhin die Möglichkeit bieten, Fotos mit Instagram in andere Soziale Netzwerke hochzuladen. Es werde sogar möglich bleiben, Fotos ausdrücklich von Facebook auszunehmen oder bei Instagram andere Kontakte als bei Facebook zu haben. Aktuell können Bilder aus der Anwendung heraus außer bei Facebook auch in Yahoos Bilderdienst Flickr, Twitter, Tumblr und Foursquare veröffentlicht werden.
CEO Kevin Systrom schreibt im Blog, Instagram werde nicht verschwinden. Man wolle gemeinsam mit Facebook die App weiterentwickeln und das Netzwerk ausbauen. Außerdem werde man auch weiterhin neue Features liefern und daran arbeiten, den mobilen Umgang mit Fotos und Fotografie zu verbessern. Systrom betont, dass die Instagram-Kontakte nach wie vor zur Verfügung stehen.
Wer Facebook nicht ausreichend traut, kann seinen Instagram-Account jederzeit löschen lassen. Einen Export der Bilder, die auch auf instagr.am liegen, ermöglicht beispielsweise Instaport. Alternative Apps zählt etwa Lifehacker auf.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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