Microsoft hat bei AOLs Verkauf von über 800 Patenten und einer Reihe von patentierten Anwendungen den Zuschlag bekommen. Es erhält außerdem nicht exklusive Lizenzen auf diejenigen Patente, die AOL behält. Die gesamte Transaktion hat einen Wert von 1,056 Milliarden Dollar in bar – fast exakt so viel wie vorab von AOL geschätzt.
Nach dem Abschluß des Geschäfts bleiben AOL noch etwas über 300 Patente und Patentanwendungen. Sie beschreiben vor allem Vorgänge bei der Auslieferung von Werbung, dem Erstellen und der Verwaltung von Webinhalten, den Umgang mit Multimedia und Sicherheitstechniken. Außerdem hat AOL das Recht, Techniken weiterhin zu nutzen, deren Patente es an Microsoft verkauft hat.
Laut Tim Armstrong, AOLs Vorstandsvorsitzendem und CEO, ist der Verkauf das Ergebnis eines ordnungsgemäßen Auktionsverfahrens. Er sieht den Deal nicht als Ausverkauf – schließlich halte AOL nach wie vor eine beträchtiche Anzahl Patente. Mit dem Verkauf werde jedoch ein Teil des Wertes von AOL für die Anteilseigner verfügbar gemacht. Armstrong bezeichnet den Verkauf daher als Teil seiner Strategie, für die Aktionäre langfristige Werte zu schaffen. Die Börse begrüßte das: Der Kurs der AOL-Aktie schnellte nach Bekanntwerden des Deals bei Börseneröffnung am Montag um über 40 Prozent nach oben.
Brad Smith, als Executive Vice President für Legal and Corporate Affairs bei Microsoft zuständig, hatte eigenen Aussagen zufolge schon lange ein Auge auf die Patente geworfen. Mit dem Gewinn der Auktion habe Microsoft jetzt zwei wichtige Ziele erreicht: unangreifbare Lizenzen für das gesamte AOL-Patentportfolio zu erhalten und sich den Besitz an einigen wichtigen Patenten zu sichern, die das eigene Portfolio ergänzen. Welche er damit meint, teilte Smith jedoch nicht mit.
Ende März war bekannt geworden, dass AOL Evercore Partners mit dem Verkauf von mehr als 800 Patenten beauftragt hatte. Es hieß, es gehe unter anderem um Technologien für Online-Werbung und Kommunikationssysteme. Evercore Partners war im vergangenen Jahr auch am Verkauf der Patentsammlung von InterDigital beteiligt. Angeblich waren unter anderem Apple, Samsung, Google, Nokia und Qualcomm am geistigen Eigentum des in Pennsylvania ansässigen Technologieunternehmens interessiert. Im Januar wurde die Auktion jedoch abgesagt, da sich nach Unternehmensangaben kein Käufer für das vollständige Portfolio gefunden hatte.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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