Chrome OS nähert sich Desktop-Betriebssystemen an

Google hat eine neue Entwicklerversion seines Betriebssystems Chrome OS bereitgestellt. Das Update bringt unter anderem einen Fenstermanager namens Aura, der viele von Desktop-Systemen bekannte Funktionen einführt.

So verfügt die jüngste Ausgabe von Chrome OS über einen Desktop, auf dem Verknüpfungen zu Anwendungen abgelegt werden können. Auch Hintergründe und überlappende Fenster werden unterstützt.


Die jüngste Entwicklerversion von Chrome OS ermöglicht das Öffnen mehrerer Fenster und bietet eine Windows ähnliche Taskleiste sowie einen App-Launcher (Bild via Google Operating System).

Außerdem gibt es eine Windows ähnliche Taskleiste. Auf der linken Seite zeigt sie Schnellstart-Symbole für wichtige Anwendungen wie Suche oder E-Mail an. In der rechten unteren Ecke lassen sich beispielsweise Uhrzeit, WLAN-Status und der Ladezustand des Akkus ablesen.

Den Google-Entwicklern zufolge ist Aura ein hardwarebeschleunigtes „User Interface Framework für Chrome UI“, das „vielfältige Ansichten, großflächige animierte Übergänge und Effekte“ bietet, die nur mittels Hardwarebeschleunigung möglich sind. Es laufe plattformübergreifend auf Systemen mit verschiedenen Formfaktoren und lege den Grundstein für ein flexibles Fenstersystem samt Shell für Chrome und Chrome OS, schreiben sie.

Bisher hatten Nutzer von Chrome OS nur Zugriff auf ein einzelnes Browserfenster zur selben Zeit. Mehrere Fenster ließen sich nur mittels virtueller Screens parallel öffnen. Um eine neue Anwendung zu starten, musste erst ein neuer Tab geöffnet und anschließend die gewünschte Anwendung aufgerufen werden. Jetzt erfolgt der Start einer App über einen Launcher, der an das Launchpad von Mac OS X 10.7 Lion erinnert. Die Anwendungen selbst laufen aber weiterhin in einem Browser-Tab und nicht eigenständig in einem separaten Fenster.

Weitere Neuerungen von Chrome 19.0.1048.17 für die Chromebooks Acer AC700 und Samsung Series 5 sind Multi-Monitor-Support sowie Unterstützung für die komprimierten Dateiformate tar, gz und bzip2. Auch die allgemeine Stabilität und Sicherheit wurde verbessert. Für Googles Demo-Chromebook Cr-48 steht das jüngste Release nicht zur Verfügung.

ZDNet.de Redaktion

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