Adobe arbeitet an CSS-Spezifikation für Transparenzen

Adobe hat dem World Wide Web Consortium (W3C) einen Vorschlag zur Standardisierung von Bildmanipulationen in Cascading Style Sheets (CSS) vorgelegt. „Compositing and Blending 1.0 soll eine Bearbeitung von Grafiken direkt in CSS ermöglichen, wie Senior Computer Scientist Rik Cabanier von Adobe in einem Blogeintrag festhält. Die Spezifikation könnte aus Photoshop bekannte Bildmanipulationen erlauben.


Im Modus normal (oben) werden zwei Bilder einfach übereinandergelegt; mit overlay werden sie kombiniert (Bilder: Adobe).

Unter anderem sieht der Entwurf eine CSS-Eigenschaft namens „blend-mode“ mit 17 Werten vor – etwa normal, multiply, overlay, color-burn oder soft-light. Einige dieser Werte kommen Cabanier zufolge in Photoshop, Flash, Illustrator und InDesign zum Einsatz.

In seinem Blogeintrag weist Cabanier auch auf einen Entwurf für das Compositing von SVG hin. Es gab demnach schon eine vorläufige Spezifikation, einige der Effekte in SVGs zu erreichen, aber die großen Browser führten sie nicht ein. Die FX Task Force des W3C, die sich um die Rendering-Funktionen von SVG und HTML kümmert, habe sich zudem für eine Spezifikation ausgesprochen, die das Überblenden und Mischen für alle HTML-Elemente erlaube – nicht nur SVG.

„Wir wollen die Spezifikation über den W3C-Prozess veröffentlichen und sie in WebKit impolementieren“, schreibt Cabanier. „Wenn es eine Nachfrage gibt, könnten wir sie potenziell auch zur Canvas-Spezifikation hinzufügen.“ Seinen Angaben zufolge lassen sich die Effekte nicht nur auf HTML-Elemente, sondern auch auf SVG-Inhalte, Videos oder Elemente mit CSS-Animationen und -Übergängen anwenden.

CoreImage soll die Überblendmodi schon jetzt unterstützen. Einen Prototyp hat Adobe bereits für einen Hackathon geschrieben. Unglücklicherweise sei der Code noch nicht von einer Qualität, die man veröffentlichen könne – weshalb er auch in absehbarer Zukunft nicht in einem Nightly-Build von WebKit zu finden sein werde, schreibt Cabanier. Im Mai will Adobe dem W3C seinen Prototyp sowie einen Spezifikationsentwurf vorlegen. Wird er angenommen, soll er auch in die Rendering-Engine einfließen.

ZDNet.de Redaktion

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