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Adobe Premiere Pro CS6 kommt mit überarbeiteter Oberfläche

Adobe wird kommende Woche auf der Konferenz der National Association of Broadcasters (NAB) in Las Vegas seine Creative-Suite-6-Produkte vorstellen. Vorab hat es sich jetzt schon zu der Edition Production Premium geäußert, welche unter anderem das Profi-Videoschnittprogramm Premiere Pro CS6 und die Animationssoftware After Effects CS6 enthält.

Wichtigste Neuerung der kommenden Version von Premiere Pro ist eine aufgeräumtere, übersichtlichere Oberfläche, die die Bedienung erleichtern soll. Mit der in CS5 eingeführten Mercury Playback Engine, die in Kombination mit Nvidia-Grafikkarten einige Funktionen hardwarebeschleunigt, sei Adobe sehr zufrieden, aber das bisherige Interface sei zu überladen, räumte Produktmanager Al Mooney ein. „Das Auto über der schön kraftvollen Engine war nicht so gut zu fahren, wie es sich moderne Videobearbeiter wünschen.“

Die neue Oberfläche bietet standardmäßig zwei nebeneinander angeordnete große Videofenster. Das linke zeigt die Originalquelle an, das rechte das bearbeitete Video. Die darunter liegenden Bearbeitungsfenster rücken ebenfalls das Video selbst in den Vordergrund, die umgebenden Steuerungs- und Anzeigeoptionen hat Adobe deutlich reduziert.


Die überarbeitete Oberfläche von Premiere Pro CS6 ist weniger überladen und damit deutlich übersichtlicher (Screenshot: Stephen Shankland/CNET).

Das Projekt-Panel, das in CS5 und CS5.5 eine relativ statische Liste von Clips, Titeln und Standbildern war, ist jetzt ein dynamischer Teil der Benutzeroberfläche. Vorschaubilder können neuerdings in der Größe verändert und die zugehörigen Clips vorab betrachtet werden, indem der Nutzer mit dem Mauszeiger über sie fährt. Per Tastaturkürzel lassen sich schnell Start- und Endpunkte setzen.

Premiere Pro CS6 führt auch ein neues System zum Beschneiden von Videos ein. Es soll Anwendern einen besseren Überblick geben, wie sich ein gekürzter Clip auf die gesamte Videosequenz auswirkt. Die Mercury Playback Engine unterstützt nun auch Hardwarebeschleunigung via OpenCL. Damit lässt sich auch die Rechenkraft von AMD-GPUs wie dem Radeon HD 6750M oder HD 6770M nutzen. Diese finden sich beispielsweise in aktuellen MacBooks Pro mit 15 und 17 Zoll. Gebrauch von der Hardwarebeschleunigung macht ein erweitertes Tool zur Drei-Wege-Farbkorrektur, mit dem sich Farbtöne separat für dunkle, mittlere und helle Bereiche eines Videos anpassen lassen.

After Effects CS6 bietet durch volle 64-Bit-Unterstützung und eine Cache-Funktion deutliche Leistungsvorteile gegenüber dem Vorgänger. Gerenderte Bilder eines Videos können jetzt zwischengespeichert werden, so dass nachträglich vorgenommene Änderungen schneller verarbeitet werden. Das soll das Experimentieren mit verschiedenen Effekten erleichtern.

Neben Premiere Pro und After Effects enthält Creative Suite 6 Production Premium noch zehn weitere Programme. Neu sind die Anwendungen Prelude zum Erstellen von Video-Rohschnitten und Speedgrade zur Farbbearbeitung. Audition ermöglicht das Editieren von Audio, Story das Erstellen von Skripten und Zeitplänen. Mit Media Encoder lassen sich Videos in verschiedenen Ausgabeformaten kodieren. Weitere Informationen finden sich auf der Produktwebsite.

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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