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Softwarefehler zwingt ICANN zu Fristverlängerung

Ein Softwarefehler hat dazu geführt, dass die Internetverwaltung ICANN die Bewerbungsfrist für Top Level Domains (TLD) verlängern muss. Eigentlich wäre sie am heutigen 12. April abgelaufen.

Nach eigenen Angaben liegt der ICANN ein „Bericht über ungewöhnliches Verhalten im Zusammenhang mit dem TAS-System“ vor. Man habe den konservativsten Weg gewählt, um alle Bewerber zu schützen und das Problem zu lösen. „TAS“ steht für TLD Application System.

Bis zum kommenden Dienstag um 23.59 Uhr koordinierter Weltzeit (1.59 Uhr MESZ) wird die ICANN das TAS abschalten, um den Fehler zu beheben. Danach steht es Bewerbern bis zum Freitag, 20. April, um 23.59 Uhr koordinierter Weltzeit offen.

Ein Sprecher sagte gegenüber Domain Incite, bei der Ursache des Problems handle es sich „nicht um einen Angriff“. Auch seien keine Daten von Bewerbern oder ausgefüllte Bewerbungen verloren gegangen.

Am 12. Januar hatte die ICANN die Bewerbungsphase gestartet. Seither können sich Unternehmen, aber auch Städte und Regionen eigene Adress-Endungen nach dem Muster „www.xyz.firma“ oder „www.xyz.stadt“ sichern. Dies gilt als einschneidener Schritt in der Geschichte des Internets.

Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers, wie die ICANN in voller Länge heißt, wollte die Anträge bis November prüfen und neue TLDs zulassen. Anfang 2013 können die Bewerber dann voraussichtlich ihre neuen Webadressen nutzen. Durch spezielle Services für Markenrechtsinhaber soll verhindert werden, dass Webseiten zu Spekulationszwecken reserviert werden.

In Deutschland gibt es laut dem Branchenverband Bitkom unter anderem Initiativen für die Adressen .berlin, .hamburg und .köln. Branchen-Domains wie .film, .hotel oder .shop sind ebenfalls geplant.

ZDNet.de Redaktion

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