Einem Bericht der Financial Times zufolge hat Apple grünes Licht für eine Untersuchung des Schadstoff-Ausstoßes bei einem Zulieferer gegeben. Das gemeinnützige Institute of Public and Environment Affairs (IPE) mit Sitz in Peking kann die Emissionen des nicht namentlich genannten Zulieferers demnach „in den nächsten Wochen“ prüfen. Über die Firma ist nur bekannt, dass sie gedruckte Schaltkreise anfertigt.
Die Zeitung zitiert IPE-Direktor Ma Jun, die Stimmung bei Apple intern habe sich seit September 2011 gewandelt. Damals wies der zweite Bericht der IPE nach, dass die Umweltverschmutzung in Apples Lieferkette zunimmt. „Ein Vizepräsident von Apple sagte damals, dass Transparenz nötig sei, und ich hatte das Gefühl, dass sie in diesem Moment zu dem Schluss kamen, dass Änderungen nötig sind.“
Zuvor hatte Apple solche Prüfungen als Privatangelegenheit betrachtet. Jetzt gehe es um Nachweisbarkeit. „Wir sagen ihnen immer wieder, Ihr könnt nicht nur behaupten, dass alles gut ist. Wir brauchen Belege“, sagt Ma. In Sachen Schadstoff-Emission seien inzwischen andere Firmen ins Hintertreffen geraten: HTC aus Taiwan, Ericsson aus Schweden und Canon aus Japan.
Der Financial Times zufolge könnten der Überprüfung des Zulieferbetriebs 13 weitere bei Apple-Partnern folgen, wo Apple bisher nur eigene Tests durchgeführt hatte. Eine Stellungnahme des Konzerns bekam die Zeitung nicht.
Im November 2011 hatte sich Apple bereit erklärt, die Emissionen von 13 verdächtigten Komponentenzulieferern in China zu prüfen. Es wollte sich auch stärker für den Umweltschutz rund um seine Fabriken einsetzen. Unabhängige Prüfungen hat es bisher nur hinsichtlich der Arbeitsbedingungen in chinesischen Fabriken zugelassen.
[mit Material von Kevin Kwang, ZDNet Asia]
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