Yahoo steigert Nettogewinn um 28 Prozent

Yahoo hat seine Zahlen für das erste Quartal 2012 vorgelegt. Es konnte seinen Nettogewinn um 28 Prozent auf 286 Millionen Dollar steigern, während der Umsatz praktisch gleich blieb. Ohne Traffic Aquisition Costs (TAC), die Yahoo an seine Partner abführt, verbuchte es 1,077 Milliarden Dollar an Einnahmen. Das ist nur 1 Prozent mehr als im Vergleichsquartal 2011.


Yahoo-CEO Scott Thompson

Der Umsatz nach GAAP lag bei 1,221 Milliarden Dollar (plus 1 Prozent). Der Gewinn aus dem laufenden Geschäft schrumpfte hingegen um 11 Prozent auf 169 Millionen Dollar (Q1 2011: 190 Millionen Dollar). Der Nettogewinn je verwässerter Aktie kletterte um 38 Prozent auf 0,23 US-Cent. Analysten waren davon ausgangen, dass Yahoos Umsatz und Gewinn im Großen und Ganzen gleichbleiben würden. Seine Aktie legte nach Bekanntgabe der Ergebnisse nach Börsenschluss um fast vier Prozent zu und steht derzeit bei 15,01 Dollar.

Mit Displaywerbung verdiente Yahoo im abgelaufenen Quartal exklusive TAC 454 Millionen Dollar, 4 Prozent weniger als im ersten Quartal 2011. Der GAAP-Umsatz betrug 511 Millionen Dollar (minus 2 Prozent). Die Suchsparte trug – ebenfalls exklusive TAC – 384 Millionen Dollar zum Ergebnis bei (plus 8 Prozent); nach GAAP lag der Umsatz mit Yahoos Suche bei 470 Millionen Dollar, was einem Plus von 3 Prozent entspricht. Der Cashflow aus dem laufenden Geschäft betrug 297 Millionen Dollar – plus 45 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2011 (206 Millionen Dollar). Den Free Cashflow gab das Unternehmen mit 196 Millionen Dollar an (plus 247 Prozent).

In der Quartalskonferenz erklärte CEO Scott Thompson, er sei „mehr denn je überzeugt vom Wert unseres Vermögens, vom Potenzial unseres Geschäfts und davon, was wir tun können, um das Beste aus unseren Marktchancen herauszuholen“. Gleichzeitig drückte er seine Unzufriedenheit über die derzeitige Situation des Internetkonzerns aus. Das Geschäft mit Displaywerbung sei „nicht einmal am Rande dort, wo es sein sollte“. Thompson deutete zudem an, dass die Suchpartnerschaft mit Microsoft die Erwartungen derzeit nicht erfülle. Man arbeite jedoch daran, die Resultate zu verbessern.

Vergangene Woche hatte Yahoo angekündigt, dass es ab 1. Mai seine Geschäfte in drei Bereiche zusammenfassen wird: Verbraucher, Regionen und Technologien. Gleichzeitig bestätigte es, dass es bis zu 2000 Stellen abbauen wird.

Yahoo-CEO Thompson sucht indes weiter nach Wegen, seine Anteile an der chinesischen Alibaba Group zu „monetarisieren“. Das sagte er der Nachrichtenagentur Reuters, gab aber nicht an, wie die Pläne konkret aussehen. Ein Verkauf der Anteile an Yahoo Japan sei an einer „Differenz in der Wertschätzung“ gescheitert. Deshalb rückten nun die Alibaba-Aktien in den Mittelpunkt von Yahoos Verkaufsstrategie. Seit einem Jahr hatte Yahoo über einen Verkauf seiner Anteile an dem japanischen Lizenznehmer verhandelt – auch wenn unbekannt bleibt, wer die Interessenten waren.

[mit Material von Charles Cooper, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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