Google bringt Werkzeuge für Werbeanalysen

Google hat eine Initiative namens Brand Activate vorgestellt. Es handelt sich um eine Paket mit Messwerkzeugen für Unternehmen, die die Sichtbarkeit ihrer Anzeigen im Web überprüfen wollen. Dabei arbeitet der Suchanbieter mit Firmen aus der Werbebranche zusammen und unterstützt auch die Gruppe „Making Measurement Make Sense“ (3MS) des Interactive Advertising Bureau (IAB), wie Neal Mohan, Vizepräsident für Bildschirmwerbung, in einem Blogeintrag festhält.

„Wir arbeiten daran, wirklich nützliche Kennzahlen in die Tools zu integrieren, die Werbetreibende schon verwenden, um ihre Kampagnen zu verwalten“, schreibt Mohan. So sollen die Werkzeuge „innerhalb von Sekunden“ verwendbare Ergebnisse bringen – nicht erst in Monaten.

Zwei Werkzeuge rollt Google ab sofort schrittweise aus: Active View und Active GRP. Sie sollen in den kommenden Wochen verfügbar sein. Ersteres misst, ob eine Anzeige vom Nutzer tatsächlich gesehen wird – oder zumindest gesehen werden kann. Sowohl das IAB als auch Comscore haben diese „Viewed Impressions“-Kennzahl zuletzt forciert. Demnach muss eine Anzeige zumindest zu 50 Prozent und für mindestens eine Sekunde auf dem Bildschirm sichtbar sein, um zu zählen.

Active View wird Google zunächst als Teil seiner Display Network Reserve verfügbar machen. Dabei handelt es sich um bestimmte Websites, für die Google „Markensicherheit“ verspricht. „Wir werden diese Kennzahl auch zu einer universalen Währung machen, indem wir sie mit DoubleClick Werbetreibenden anbieten, ebenso wie unseren Inhalteanbietern“, schreibt Mohan in seinem Blogeintrag. Werbende Unternehmen zahlen demnach nur, wenn ihre Anzeigen auch gesehen werden.

Für das zweite Werkzeug hat sich Google vom Fernsehen inspirieren lassen. GRP oder Gross Rating Point errechnet sich aus der Bruttoreichweite in Prozent mal den Kontakten pro Nutzer (Durchschnittskontakte) – eine Kennzahl, die zur Bewertung von Werbekampagnen dient. Googles Active GRP wird dabei direkt in die Werkzeuge integriert, die Kunden bisher zur Auslieferung und Erfolgsmessung von Onlinewerbung nutzen. Es soll Werbetreibenden ermöglichen, auf Nutzer zu reagieren und ihre Kampagnen in Echtzeit zu modifizieren.

Dabei basiert Active GRP Google zufolge auf einem statistischen Modell, das aggregierte Paneldaten mit anonymisierten Nutzerdaten kombiniert. Es soll sich zudem gemeinsam mit Active View einsetzen lassen.

ZDNet.de Redaktion

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