China versucht, durch Cyberspionage an auf die Raumfahrt bezogene US-Informationen zu kommen. Angegriffen werden sowohl militärische als auch zivile Raumfahrtprojekte, wie ein von Auswärtigem Amt und Verteidigungsministerium veröffentlichter Bericht behauptet. Darin heißt es: „Chinas fortgesetzte Versuche, militärische und auch zivil nutzbare US-Technologien zu erwerben, ermöglichen es Chinas Wissenschaft und Technik, den US-Vorsprung in für Waffen und Kommunikationssysteme wichtigen Bereichen aufzuholen.“
Bloomberg zitiert auch zwei nicht namentlich genannte Vertreter von US-Geheimdiensten, dass das chinesische Militär sich zwar nicht auf einen großen Landkrieg vorbereite, aber das Ziel verfolge, Zugang zu vier anderen militärisch wichtigen Bereichen zu verhindern: den das Land umgebenden Meeren, dem Luftraum, dem Weltraum und dem Cyberspace.
Vertreter der chinesischen Regierung stritten gegenüber Bloomberg eine Beteiligung der Regierung an Cyberspionage ab. Sie nannten solche Schuldzuweisungen den „Geist des Kalten Kriegs“.
Der britische Guardian berichtet parallel aber auch von gemeinschaftlichen Kriegsspielen, die USA und China durchführen. Das amerikanische Centre for Strategic and International Studies (CSIS) und das China Institute of Contemporary International Relations (CICIR) hätten bisher in jedem Land eine Veranstaltung durchgeführt. Sie erproben Konfliktmanagement mit einer Methode namens „Track 1.5“. Mitarbeiter beider Seiten mussten etwa beschreiben, wie sie auf einen Virus wie Stuxnet reagieren würden. Im Mai ist ein drittes solches Treffen geplant.
[mit Material von Ryan Huang, ZDNet Asia, und Emil Protalinki, ZDNet USA]
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