Twitter hat in seinem Engineering-Blog angekündigt, die Apache Software Foundation (ASF) zu sponsern. Das sei „nur folgerichtig“, kommentiert Twitter-Sprecher Chris Aniszczyk: „Viele Projekte bei Twitter basieren auf Open-Source-Technologien, und je mehr wir uns als Unternehmen weiterentwickeln, desto mehr nimmt unser Engagement für Open Source zu.“
Zu den Projekten der ASF gehören der namensgebende Webserver Apache, Hadoop oder auch OpenOffice.org. Twitter nutzt nach eigenen Angaben beispielsweise Apache Mesos stark – ein Werkzeug für Cluster-Management, mit dem sich Ressourcen in mehreren Frameworks oder auch in mehreren Instanzen eines Frameworks nutzen lassen. Obwohl das im Rahmen von ASF Incubator weiterentwickelte Projekt noch kein offizielles Release ist, läuft es bei Twitter auf hunderten Produktionsmaschinen.
„Wir haben eine lange Geschichte mit Beiträgen zu Apache-Projekten vorzuweisen – nicht nur Mesos, sondern auch Cassandra, Hadoop, Mahout, Pig und weitere“, sagt Aniszczyk. „Wenn wir jetzt weiter wachsen, wollen wir auch mehr zum Erfolg der ASF und anderer Open-Source-Firmen beitragen.“
Twitter hat sich zuletzt mehrfach als für die Gemeinschaft engagiertes Unternehmen gegeben. Vergangenen Dienstag etwa stellte es mit dem Innovator’s Patent Agreement eine Initiative vor, die seinen Entwicklern und Designern eine gewisse Kontrolle über Patente einräumt, die aus ihrer Arbeit abgeleitet sind. Selbst will Twitter Schutzrechte nur zur Verteidigung einsetzen.
Im Januar hatte Twitter aber auch die technische Möglichkeit geschaffen, Tweets länderweise zu zensieren, um den Anforderungen von Regimes besser zu entsprechen. Dies führte Nutzerproteste nach sich. Außerdem hat Greenpeace vergangene Woche in einer Studie zu Stromtyp und Verbrauch von Cloud-Angeboten Twitters Rechenzentren kritisiert. Als einziger gelisteter Anbieter kann Twitter eine so schlechte Effizienz vorweisen, dass es die Note F erhält. Außerdem bemängelt Greenpeace, dass der verwendete Strommix zu 35,6 Prozent aus Kohlekraftwerken kommt.
[mit Material von Max Smolaks, TechWeekEurope]
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