Nintendo hat erstmals in seiner Unternehmensgeschichte einen Jahresverlust bekannt geben müssen. Im vergangenen Geschäftsjahr (PDF), das am 31. März endete, verbuchte es ein Minus von 43,2 Milliarden Yen (404 Millionen Euro). Im Vorjahr hatte es noch einen Gewinn von 77,6 Milliarden Yen (726 Millionen Euro) eingefahren. Der Umsatz sank um 36,2 Prozent auf 647,6 Milliarden Yen (6,06 Milliarden Euro). Im Vorjahr hatte er noch bei knapp über einer Billion Yen gelegen.
Das tatsächliche Ergebnis fällt damit um einiges schlechter aus, als die Japaner ursprünglich prophezeit hatten. Im Oktober waren sie noch von einem Minus in Höhe von bis zu 20 Milliarden Yen (187 Millionen Euro) ausgegangen. Vier Monate später korrigierten sie ihre Vorhersage auf 65 Milliarden Yen (608 Millionen Euro) – die jetzt aber nicht eintraf. Vermutlich deshalb legte Nintendos Aktie um 1,96 Prozent oder 220 Yen auf 11.470 Yen zu.
Im vergangenen Jahr hatte der japanische Konzern mit vielfältigen Problemen zu kämpfen gehabt. So sah er sich gezwungen, seine Mobilkonsole Nintendo 3DS günstiger anzubieten als ursprünglich geplant, um Kunden anzulocken. Auch die Nintendo Wii verkaufte sich nur schleppend, und das Franchise-Geschäft mit Software hakte. Nicht zuletzt trug ein starker Yen zum schlechten Ergebnis bei.
Nintendo verkaufte im abgelaufenen Geschäftsjahr 9,84 Millionen Wii-Konsolen – im Vergleich zu 15 Millionen Einheiten im Jahr zuvor. An Software-Titeln für die Konsole setzte es 102,3 Millionen Stück ab (Vorjahr: 171 Millionen). Die Verkäufe der Nintendo DS gingen im selben Zeitraum von 17,5 Millionen auf 5,1 Millionen zurück. Zwar fanden 13,5 Millionen 3DS einen Käufer, Nintendo verkaufte den Großteil der Geräte aber mit Verlust.
Dennoch haben die Japaner einen Plan, wie sie ihr Geschäft wieder auf Vordermann bringen wollen. Man werde die grundsätzliche Strategie fortführen, „das Wachstum der Spielergemeinde voranzutreiben – mit überwältigenden Produkten, an denen jeder seine Freude hat, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Spielerfahrung“, heißt es vonseiten des Unternehmens. Mitte 2012 will Nintendo die 3DS mit Gewinn verkaufen.
Am meisten Einkünfte erhofft sich der Hersteller allerdings von der kommenden Konsole Wii U. Der Wii-Nachfolger soll gegen Ende 2012 in den Läden stehen und bringt HD-Grafik sowie einen Controller mit einem 6,2 Zoll großen LCD-Touchscreen mit.
Im laufenden Geschäftsjahr rechnet Nintendo mit einem Umsatz von 820 Milliarden Yen (7,7 Milliarden Euro). Zudem erwartet es einen moderaten Gewinn in Höhe von 20 Milliarden Yen (187 Millionen Euro).
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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