Research in Motion hat während der Konferenz Blackberry World seine neue Mobilplattform Blackberry 10 (BB10) sowie kostenlose Entwicklerwerkzeuge vorgestellt. Die in Orlando, Florida, anwesenden Partner erhielten außerdem erste Prototypen, die ausschließlich für die Software-Entwicklung vorgesehen sind und als „Dev Alpha“ bezeichnet werden.
RIM beschreibt Dev Alpha als „grundlegende Hardware mit einem grundlegenden Betriebssystem, aber mit dem Blackberry 10 SDK“. Es handelt sich um ein Gerät mit einer Displayauflösung von 1024 mal 768 Pixeln. Als reines Touchscreen-Smartphone verfügt es über keine mechanischen Tasten. Auf ihm läuft eine Vorversion von Blackberry 10 OS mit einer Bedienoberfläche, die deutlich an RIMs Playbook-Tablets erinnert. Insgesamt 2000 Geräte kamen in die Hände der in Orlando versammelten Entwickler.
RIMs neues Betriebssystem basiert auf QNX, das als besonders stabil gilt und sich schon im vielseitigen Einsatz auf unterschiedlichsten Geräten bewiesen hat, selbst in Geldautomaten, medizinischen Geräten sowie Infotainmentsystemen in Fahrzeugen. Die Entwicklung für BB10 kann mit HTML 5 oder bei nativen Anwendungen mit C/C++ erfolgen. Das Blackberry C++ 10 Native SDK soll auch die Integration von Kernfeatures wie Personal Information Management (PIM) und Dienste wie Blackberry Messenger unterstützen, aber auch neue Hardware-Optionen wie Near-Field Communication (NFC). Die Toolkits stehen auf RIMs Entwickler-Website zum kostenlosen Download bereit.
„Entwickler können mit der ersten Betaversion der Werkzeuge beginnen, Apps für Blackberry 10 zu schaffen“, erklärte Christopher Smith, bei RIM für die mobile Anwendungsplattform und Tools verantwortlich. „Während sich die Werkzeuge über die nächsten Monate weiterentwickeln, bekommen sie Zugang zu einer Vielfalt von APIs, mit denen sie für noch weiter integrierte Anwendungen sorgen können.“
Mit den veröffentlichten Entwicklertools zeichnet sich ab, dass sich der kanadische Hersteller nach langem Anlauf der Markteinführung eines Smartphones auf der Basis von Blackberry 10 nähert. Alec Saunders, RIMs Verbindungsmann zu den Entwicklern, nannte es schon Ende März „einen greifbaren Hinweis auf die Fortschritte, die das Unternehmen macht, um das Gerät endlich ausliefern zu können.“
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