Infineon hebt nach überraschend gutem Quartal Jahresprognose an

Infineon hat im zweiten Fiskalquartal 2012 die eigenen Erwartungen übertroffen. Der Umsatz wuchs gegenüber dem Vorquartal um 4 Prozent auf 986 Millionen Euro. Der Gewinn stieg um 16 Prozent auf 111 Millionen Euro, wie aus der heute veröffentlichten Bilanz (PDF) hervorgeht.

„Die Geschäfte im zweiten Quartal liefen besser als erwartet. Drei von vier Segmente legten beim Umsatz zu“, sagte Infineon-Chef Peter Bauer. „Die Ausrichtung auf die gesellschaftlichen Herausforderungen Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit bewährt sich auch in konjunkturell angespannten Phasen.“ Wie stark Infineon zu kämpfen hat, macht ein Vergleich der aktuellen Zahlen mit dem Vergleichsquartal des Vorjahres deutlich: Damals hatte es bei nahezu gleichem Umsatz noch 81 Prozent mehr Gewinn erwirtschaftet.

Dennoch haben die aktuellen Zahlen das Management ermutigt, die Prognosen für das laufende Jahr leicht anzuheben. Bislang war der Münchener Halbleiterhersteller von einem Umsatzrückgang von rund 10 Prozent ausgegangen, nun erwartet er ein Minus im „niedrigen einstelligen“ Bereich.

Vor allem das Geschäft mit Halbleitern für Autos sowie für Bezahlkarten und elektronische Ausweise lief in den vergangenen drei Monaten gut. Infineon-Chips stecken unter anderem in Autos der Marken Audi und BMW – gerade die Hersteller teurer Fahrzeuge verbuchen derzeit Rekordumsätze. Infineon profitiert hier vom Trend zum „Automobil 3.0“.

„Unsere Investitionen sichern Wachstum und Rentabilität auf lange Sicht“, erklärte Bauer. Er hatte bereits in der der Vergangenheit betont, dass sich Infineon weiter verstärkt in der von der Wirtschaftskrise offenbar unbeeinflussten Autobranche engagieren werde. Damit rüstet sich der Hersteller gegen die starken Schwankungen am Halbleitermarkt.

Diese sind auch aus den aktuellen Quartalszahlen herauszulesen: Das Geschäft mit Halbleitern für Fabrikausrüstungen trübte das positive Gesamtbild. Das Segment „Industrial Power Control“ verzeichnete als einziger Bereich eine Delle bei Umsatz und Gewinn.

[mit Material von Sibylle Gaßner, silicon.de]

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ZDNet.de Redaktion

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