IDC: Tablet-Markt bleibt im ersten Quartal hinter Erwartungen zurück

Der Tablet-Markt ist im ersten Quartal weltweit langsamer gewachsen als erwartet. IDC zufolge verkaufte die Branche zwischen Januar und März insgesamt 17,4 Millionen Geräte. Die Prognose lag bei 18,6 Millionen Tablets. Die schwache Entwicklung begründen die Marktforscher mit einer geringen Nachfrage nach Produkten mit Googles Mobilbetriebssystem Android.

Im Vergleich zum Vorjahresquartal stiegen die Absatzzahlen trotzdem um 120 Prozent. Gegenüber dem vierten Quartal 2011 schrumpfte der Markt jedoch saisonal bedingt um 38,4 Prozent.

Apple hat seine Dominanz im Markt in diesem Quartal behauptet“, wird Tom Mainelli, Research Director bei IDC, in einer Pressemeldung zitiert. Der iPad-Hersteller habe enorme Verkaufszahlen erreicht, während die Zahlen der meisten Android-Anbieter nach erheblichen Zuwächsen im Weihnachtsgeschäft stark eingebrochen seien. „Apples Schachzug, das iPad als ein Allzweck-Tablet und nicht nur als Gerät zum Konsumieren von Inhalten zu positionieren, hat bei Verbrauchern, Bildungseinrichtungen und Unternehmen Anklang gefunden.“ Die Entscheidung, das iPad 2 nach der Einführung des neuen iPad im März im Programm zu behalten und zu einem günstigeren Preis anzubieten, habe sich ebenfalls ausgezahlt.

IDC zufolge lieferte Apple im ersten Quartal 11,8 Millionen iPads aus. Der Marktanteil des Unternehmens erhöhte sich von 54,7 Prozent im vierten Quartal 2011 auf 68 Prozent. Amazons Anteil sank in diesem Zeitraum von 16,8 Prozent auf knapp über 4 Prozent. Damit fiel es hinter Samsung zurück.

Trotz des deutlichen Rückgangs der Android-Verkaufszahlen hätten sich Samsung und Lenovo mit der jüngsten Generation ihrer Android-Produkte weiter am Markt etabliert, so IDC. „Wir erwarten, dass sich das Segment schnell erholt, während weitere Anbieter im zweiten Quartal und auch darüber hinaus neue Produkte vorstellen werden.“ Mainelli zufolge erkennen immer mehr Hersteller, dass sie dem iPad nur mit Produkten entgegentreten können, die deutlich günstiger sind als das Apple-Tablet. Beispiele dafür seien Modelle von Amazon, Barnes & Noble und Pandigital.

Welche Auswirkungen Tablets mit Windows 8 und Windows RT haben werden, kann IDC noch nicht einschätzen. Bisher seien noch keine Preise bekannt, die wiederum ein entscheidender Faktor für Verbraucher seien. „Der weltweite Tablet-Markt tritt in der zweiten Jahreshälfte in eine Phase der Veränderungen ein, die zweifellos den Wettbewerb neu gestalten wird“, sagte Bob O’Donnell, Program Vice President bei IDC. „Während Apple vorerst noch souverän an der Spitze liegt, wird der Kampf um die weiteren Plätze immer härter.“

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ZDNet.de Redaktion

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