Bitkom: Druckermarkt wächst 2012 voraussichtlich um 2,8 Prozent

Die Nachfrage nach Druckern und Kombigeräten zieht nach einem Rückgang 2011 im laufenden Jahr wieder deutlich an. Wie der Branchenverband Bitkom auf Basis aktueller Zahlen des European Information Technology Observatory (EITO) meldet, steigt der Umsatz voraussichtlich um 2,8 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Die Zahl der verkauften Geräte soll sich um 3,5 Prozent auf 7 Millionen erhöhen. Damit bleibe Deutschland der mit Abstand größte Markt in der EU.


Vor allem Kombigeräte wie Epsons Stylus Office BX635FWD tragen zum Wachstum des Druckermarkts bei (Bild: Epson).

Das Wachstum geht laut Bitkom auf die starke Nachfrage nach Kombigeräten zurück, die nicht nur drucken, sondern auch scannen, kopieren und teils faxen können. In diesem Segment klettert der Umsatz in diesem Jahr voraussichtlich um 6,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro. Der Absatz der Multifunktionsgeräte soll um 5,8 Prozent auf 4,8 Millionen Geräte steigen.

„Wurden Multifunktionsgeräte früher vor allem in Unternehmen eingesetzt, so sind sie mittlerweile in den Privathaushalten angekommen“, sagt Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Der Trend gehe insbesondere zu Farblaserdruckern und hochwertigen Tintenstrahldruckern.

Reine Drucker stehen den EITO-Zahlen zufolge nur noch für ein Viertel des Umsatzes und knapp ein Drittel der verkauften Geräte. Die Einnahmen in diesem Segment gehen 2012 voraussichtlich um fast 8 Prozent auf gut 400 Millionen Euro zurück. Der Absatz der Drucker soll dieses Jahr um rund 1 Prozent auf 2,1 Millionen sinken. Vor sechs Jahren wurden noch genauso viele Drucker wie Multifunktionsgeräte verkauft.

Ein aktueller Trend sei das mobile Drucken, so der Bitkom weiter. Druckaufträge können beispielsweise per Mail vom Smartphone, Tablet-PC oder Laptop versandt werden. Zudem haben immer mehr Geräte einen Touchscreen. Die Bedienung erfolgt – wie bei den meisten Smartphones – direkt per Finger über den berührungsempfindlichen Bildschirm.

Weitere aktuelle Trends im professionellen Einsatz sind laut Bitkom die möglichst effiziente Nutzung von Energie und Material („Green Print“) sowie insbesondere das Thema Managed Print Services (MPS). Drucker und Multifunktionssysteme werden bei MPS als Teil der IT-Infrastruktur angesehen und dabei wie Server, Desktops oder Laptops behandelt. Alle Drucksysteme werden als sogenannte Flotte betrachtet und zentral geplant, implementiert, betrieben, gewartet und erneuert. Wesentlicher Bestandteil von MPS-Services sind Dienstleistungen spezialisierter Anbieter. So kann ein Outsourcing-Modell für den gesamten Dokumenten-Output angeboten werden. Der Bitkom hat dazu einen Leitfaden veröffentlicht.

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ZDNet.de Redaktion

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