Bundesnetzagentur: Ende 2011 gab es hierzulande 27,3 Millionen Breitbandzugänge

Die Bundesnetzagentur hat heute in Bonn ihren Bericht für das Jahr 2011 (PDF) vorgelegt. Demnach waren zum Jahresende 2011 in Deutschland rund 27,3 Millionen Breitbandanschlüsse in Betrieb. Mit insgesamt 23,4 Millionen Zugängen und einem Anteil von 86 Prozent ist DSL weiterhin die dominierende Technologie.

Auf sämtliche alternativen Breitbandzugangsarten entfielen insgesamt etwa 3,8 Millionen Anschlüsse. Etwa 3,6 Millionen davon wurden von Kabelnetzbetreibern realisiert, die damit einen Marktanteil von 13 Prozent erreichten. Reine Glasfaseranschlüsse sind in Deutschland bisher kaum verbreitet. Die Wettbewerber der Deutschen Telekom erzielten einen Vermarktungsanteil von rund 55 Prozent an der Gesamtzahl der Breitbandanschlüsse.

Im europäischen Kontext sei die Entwicklung des deutschen Breitbandmarkts trotz der abflachenden Wachstumsdynamik nach wie vor bemerkenswert, erklärte die Bundesnetzagentur. So zeigten Statistiken der Europäischen Kommission, dass Deutschland im ersten Halbjahr 2011 eine Breitbandpenetration (bezogen auf die Bevölkerung) von 32,7 Prozent über feste Infrastrukturen erreicht habe. Damit liegt es weiterhin deutlich über dem Durchschnittswert aller Mitgliedstaaten von 27,2 Prozent.

„Der Netzausbau spielt auch im Telekommunikationsbereich eine wichtige Rolle. Insbesondere die Entwicklung des Internets erhöht die Anforderungen an die Datenübertragung – wer hier nicht in leistungsfähige Netze investiert, kann in diesem Marktumfeld schnell auf der Strecke bleiben“, sagte Jochen Homann, der im März 2012 die Nachfolge von Matthias Kurth als Präsident der Bundesnetzagentur angetreten hatte. „Hier wird auch ganz deutlich: Der Wettbewerb zwischen den verschiedenen Telekommunikationsnetzen führt zu bemerkenswerten Beschleunigungsimpulsen.“

Im Mobilfunk ist in den vergangenen Jahren dem Bericht zufolge die Teilnehmerzahl deutlich langsamer gestiegen als in den Jahren zuvor. Der Zuwachs betrug von Ende 2008 bis Ende 2011 knapp sieben Millionen SIM-Karten, verglichen mit einem Wachstum von knapp 28 Millionen Karten zwischen 2005 und 2008. Im vergangenen Jahr stieg die Teilnehmerzahl wieder deutlich auf mittlerweile über 114 Millionen Teilnehmer (2010: rund 109 Millionen).

Während der Telefonverkehr im Festnetz zurückgeht, nimmt er im Mobilfunk weiter zu. Im Jahr 2010 betrug das abgehende Sprachverkehrsvolumen mehr als 102 Milliarden Minuten. 2011 erhöhte es sich um etwa fünf Prozent auf 107 Milliarden Minuten. Insofern ist laut Bundesnetzagentur im Telefonieverhalten eine Substitution des Festnetzes durch den Mobilfunk zu beobachten – wenn auch in geringem Maße.

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ZDNet.de Redaktion

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