Der US-Staat Nevada hat Google eine Lizenz erteilt, selbstlenkende Autos auf öffentlichen Straßen zu erproben, wie die Zeitung Las Vegas Sun meldet. Erstmals ist damit ein Test in realem Verkehr möglich – und nicht nur auf einem Testgelände.
„Wir sind begeistert, dass wir die erste Lizenz für selbstlenkende Fahrzeuge in Nevada erhalten haben“, sagte ein Google-Sprecher News.com. „Wir glauben, dass diese staatliche Regelung – die erste ihrer Art – die Einführung von Technik beschleunigen wird, die Fahren sicherer und angenehmer machen wird.“
Die Basis für die Lizenz musste der Staat, der in den USA für seine laxe Gesetzgebung zu Glücksspiel, Feuerwerken und Eheschließungen bekannt ist, erst durch eine Gesetzesänderung schaffen. 2011 wurde sie verabschiedet. Während jedes Tests müssen sich demnach zwei Personen im Gefährt befinden, um notfalls einzugreifen – eine am Steuer und eine auf dem Beifahrersitz.
Die Autos, die zwar nicht fahrerlos sind, deren Fahrer aber im Regelfall nicht in die Steuerung eingreift, nutzen visuelle Hinweise, eine Software für künstliche Intelligenz, GPS und eine Reihe von Sensoren. So sollen sie automatisch eine angegebene Adresse ansteuern. Google, das für das Projekt Roboterexperten eingestellt hat, berichtet von bereits über 300.000 Testkilometern auf privatem Gelände, seit 2010 das erste Fahrzeug fertig war.
Als Ziel gibt Google aus, „Unfälle zu verhindern, die Reisezeit zu verkürzen und CO2-Emissionen zu reduzieren, indem wir die Autonutzung fundamental verändern“, wie Entwickler Sebastian Thrun letztes Jahr in einem Blogbeitrag schrieb.
Googles Fahrzeugflotte umfasst sechs Toyota Prius, einen Audi TT und einen Lexus RX450h, wie die Las Vegas Sun schreibt. Die ersten Testfahren finden in Las Vegas und Carson City statt. In den USA denken jetzt auch Florida, Hawaii, Kalifornien und Oklahoma darüber nach, Roboterautos zumindest zu Testzwecken zuzulassen.
[mit Material von Dara Kerr, News.com]
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