Xing bekommt neuen Vorstandschef

Der Aufsichtsrat des Business-Netzwerks Xing hat Thomas Vollmoeller mit Wirkung zum 15. August 2012 zum Vorstand berufen. Er soll spätestens zum 15. Januar 2013 die Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden Stefan Groß-Selbeck antreten. Dieser wird seinen seit Januar 2009 laufenden Vertrag „auf eigenen Wunsch“ nicht verlängern, „um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu widmen“, heißt es in einer Mitteilung.


Vorstandschef Stefan Groß-Selbeck wird seinen Vertrag bei Xing nicht verlängern (Bild: Xing).

Derzeit ist Vollmoeller Vorstandsvorsitzender der Schweizer Holdinggesellschaft Valora. Nach seinem Studium arbeitete der heute 52-Jährige zehn Jahre lang bei der Unternehmensberatung McKinsey in Hamburg und Düsseldorf. Seit 1997 war er bei Tchibo in verschiedenen Funktionen tätig, zuletzt als Vorstandsmitglied für den gesamten Bereich Non Food. Dort zeichnete er auch für den Aufbau des E-Commerce-Geschäfts verantwortlich. Im Jahr 2008 wechselte Vollmoeller zur Valora-Gruppe, die er durch zahlreiche Akquisitionen auf neues Wachstum ausgerichtet hat.

Unter der Führung von Groß-Selbeck hat Xing seine führende Position im deutschsprachigen Raum mit über 5,5 Millionen Mitgliedern weiter ausgebaut. Durch Produkteinführungen unter anderem in den Bereichen E-Recruiting, Advertising und Events verdreifachte sich der Umsatz in diesen Geschäftsbereichen nahezu. In Groß-Selbecks Zeit als Vorstandsvorsitzender fallen auch die Akquisition der Amiando AG, der Aufbau der Belegschaft von rund 160 auf über 450 Mitarbeiter sowie der Aufstieg in den TecDax. Der Unternehmenswert des Social Network hat sich eigenen Angaben zufolge in dieser Zeit in etwa verdoppelt.

„Wir danken Stefan Groß-Selbeck sehr für die äußerst erfolgreiche Weiterentwicklung der Xing AG in den vergangenen Jahren“, sagte Neil Sunderland, Vorsitzender des Xing-Aufsichtsrats. „Mit Thomas Vollmoeller haben wir einen hervorragenden Nachfolger gefunden, der seine Expertise und Erfahrung in der Führung von dynamischen, kundenorientierten Unternehmen einbringen und damit die nächste Wachstumsphase einleiten wird.“

Im abgelaufenen Geschäftsjahr war Xing durch Abschreibungen in die Verlustzone gerutscht. Unter dem Strich stand ein Minus von 4,6 Millionen Euro. Umsatz, operativer Gewinn und Kundenzahl legten im Jahresvergleich aber deutlich zu. Für 2011 will das Business-Netzwerk erstmals eine Dividende ausschütten – in Höhe von 0,56 Euro je Aktie.

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ZDNet.de Redaktion

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