Research In Motion vergrößert sein Topmanagement: Es hat einen neuen Chief Operating Officer und einen Chief Marketing Officer berufen. Sie sollen dem krisengeschüttelten Smartphone-Hersteller beim Versuch einer Trendwende mit dem Betriebssystem Blackberry 10 helfen. Beide stoßen von außen zum Unternehmen.
Als Chief Operating Officer kommt Kristian Tear, der zuvor Executive Vice President für Sony Mobile Communications war. Er wird sich um alle Aspekte des Betriebs im Segment Handheld-Geräte und Dienste kümmern – von Forschung und Entwicklung über Produkte, Verkauf und Herstellung bis zur Lieferkette.
RIM zufolge ist Tear seit 25 Jahren in der Handybranche beschäftigt. Er war etwa Corporate Vice President für Sony Ericsson Westeuropa und vorher CEO von Ericsson in einer Reihe von Regionen.
Als Chief Marketing Officer stößt Frank Boulben zum Team. Er ist künftig für die weltweite Vermarktung zuständig. Bisher hatte er als Executive Vice President Strategie, Marketing und Vertrieb des Breitband-Providers LightSquared verantwortet. Vorher war er bei Vodafone und Orange.
Der ebenfalls noch neue RIM-CEO Thorsten Heins kommentierte seine Neuzugänge per Pressemeldung: „Kristian und Frank bringen umfassende Kenntnisse des sich schnell verändernden weltweiten Handymarkts mit. Sie werden RIM helfen, während wir uns fokussieren, um unseren Aktionären langfristigen Wert zu liefern. Das wichtigste ist aber, dass beide genau wissen, welche Trends sich bei Mobilkommunikation und Mobile Computing abzeichnen.“
RIM müht sich, in einer von Apple und Android dominierten Handylandschaft verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. Das Unternehmen hatte Ende März für sein viertes Fiskalquartal einen Verlust von 125 Millionen Dollar und 25 Prozent weniger Umsatz gemeldet. 2012 wurde noch kein einziges neues Produkt eingeführt. Stattdessen wirbt der kanadische Hersteller mit rabattierten Bestandsmodellen um die Kundschaft.
Heins hat die Probleme eingestanden: „Mir ist klar, dass wir eine substanzielle Veränderung benötigen.“ Einer Quelle von The Globe and Mail zufolge wurde seit seiner Übernahme des CEO-Postens das Management von Vertrieb und Marketing schon deutlich reduziert.
RIMs Hoffnungen liegen vor allem auf Blackberry 10, dem kommenden Betriebssystem, das wie das Blackberry Playbook OS auf der übernommenen Plattform QNX basiert. Damit RIM nicht ohne Apps dasteht, wenn das nicht abwärtskompatible neue Betriebssystem verfügbar ist, bemüht es sich mit einer Umsatzgarantie von 10.000 Dollar im ersten Jahr um Entwickler.
[mit Material von Lance Whitney, News.com]
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