AOL hat im ersten Fiskalquartal 2012 die Erwartungen von Analysten übertroffen. Die Bilanz des Internetkonzerns weist einen Gewinn von 21,1 Millionen Dollar oder 0,22 Dollar je Aktie aus. Das entspricht einer Steigerung von 349 Prozent gegenüber den 4,7 Millionen Dollar Gewinn des Vorjahresquartals. Der Umsatz hingegen ging um 4 Prozent auf 529,4 Millionen Dollar zurück. Die Voraussagen lagen bei 527 Millionen Dollar.
„AOL ist heute viel stärker als vor einem Jahr und 2012 begann mit einem gestiegenen Werbeumsatz, niedrigeren Ausgaben und einem besseren Trend für den operativen Gewinn“, sagte Tim Armstrong, Chairman und CEO von AOL. „2012 und darüber hinaus konzentrieren wird uns gleichzeitig auf eine erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie und auf die Schaffung von Werten für unsere Anteilseigner.“
Einem Bericht von Pando Daily zufolge will AOL dafür zwei seiner populärsten Technologie-Marken verkaufen: TechCrunch und Engadget. Möglicherweise gelte das auch für den Apple-Blog TUAW und die Gaming-Site Joystiq. Der Kaufpreis liege bei 70 bis 100 Millionen Dollar.
Gegenüber PaidContent dementierte Armstrong später die Gerüchte. AOL habe kein Interesse an einem Verkauf von TechCrunch oder Engadget. Vielmehr arbeite man daran, beide Angebote weiter auszubauen.
Trotzdem ist klar, dass AOL nach Wegen sucht, sein Barvermögen aufzustocken. Im vergangenen Monat hatte das Unternehmen 800 Patente und Patentanträge an Microsoft veräußert. Der Softwarekonzern ließ sich das geistige Eigentum 1,1 Milliarden Dollar kosten. Er erhält dafür auch eine Lizenz an Schutzrechten, die AOL behält. Die Transaktion erfordert allerdings noch die Zustimmung von Regulierungsbehörden.
Nach Bekanntwerden des Patentgeschäfts hat das Interesse von Investoren an AOL zugenommen, was der Aktie zu einem Kursanstieg von fast 39 Prozent auf 25,58 Dollar verhalf. Im Lauf des gestrigen Handelstags, also nach Veröffentlichung der Quartalszahlen, legte das Papier erneut um 3,48 Prozent auf 26,47 Dollar zu.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
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