Wegen der hohen Nachfrage will Facebook zusätzliche 96,3 Millionen Aktien ausgeben. Dies teilte das Unternehmen in der achten Ergänzung seines Börsenprospekts mit. Zuvor hatte das Soziale Netzwerk bereits den Ausgabepreis auf 38 Dollar erhöht, was den oberen Wert der zuvor genannten Spanne von 34 bis 38 Dollar darstellt. Das Social Network erreicht damit eine Marktkapitalisierung von 104 Milliarden Dollar. Es hat einen höheren Wert als Amazon und etwa die Hälfte des Werts von Google.
Der achten Änderung des Börsenprospekts zufolge kommen insgesamt 484,4 Millionen Anteilsscheine in Umlauf. Darin enthalten sind 63 Millionen Aktien, die nur im Fall einer Überzuteilung ausgegeben werden. Zuvor wollte Facebook mit 388 Millionen Aktien an die Börse gehen.
Den größten Teil der zusätzlichen 96 Millionen Papiere gibt jedoch nicht Facebook aus, sondern seine Investoren. Den bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen zufolge entfallen 46 Millionen Aktien auf den russischen Investor Digital Sky Technologies, das ursprünglich 26 Millionen Aktien verkaufen wollte. Der Investor Peter Thiel bietet statt 7,7 Millionen nun 16,8 Millionen Papiere an. Accel Partners erhöhte seine Menge von 38 auf 49 Millionen Anteilsscheine.
Der Erlös des Börsengangs steigt damit um 3,66 Milliarden Dollar auf 16 Milliarden Dollar. Das ist fast zehnmal mehr als Google 2004 bei seinem IPO eingenommen hatte. Bisher galt der Suchkonzern laut Daten von Renaissance Capital als der erfolgreichste Börsengang eines Internetkonzerns. Der erfolgreichste IPO aller Zeiten in den USA war Visa, das im März 2008 17,9 Milliarden Dollar einsammelte.
Facebooks Börsengang wird aber auch von schlechten Nachrichten begleitet. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge zog der US-Autobauer General Motors kürzlich ein Budget von 10 Millionen Dollar für Facebook-Anzeigen ab, weil Werbung auf dem Social Network angeblich nicht funktioniere. Im vergangenen Monat meldete Facebook zudem ein schwaches erstes Quartal. Das Unternehmen räumte daraufhin ein, man habe bisher noch keinen Weg gefunden, mit dem wichtigen Wachstumsbereich „Mobile“ Geld einzunehmen.
[mit Material von Paul Sloan, News.com]
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