Die Anwaltskanzlei Stewarts Law US hat 21 Datenschutzklagen gegen Facebook zu einer Sammelklage vereint. Das Social Network soll die Internetnutzung von Anwendern verfolgt und deren Privatsphäre verletzt haben. Der geforderte Schadenersatz beträgt 15 Milliarden Dollar.
Die Summe wurde einem Bericht von Bloomberg zufolge anhand des US-Abhörgesetzes Wiretap Act berechnet. Es sieht je Verstoß eine Entschädigung von mehr als 100 Dollar pro Tag vor. Der Höchstbetrag pro Facebook-Mitglied beläuft sich auf 10.000 Dollar.
Datenschutzklagen sind Facebook nicht neu. Schon 2009 beschäftigte sich ein Gericht in Kalifornien mit angeblichen Verstößen des Unternehmens gegen Datenschutzgesetze für Verbraucher. Im März 2012 klagten 13 Personen, weil Facebook unerlaubt ihre Adressbücher gespeichert haben soll. Weitere Beklagte in dem Fall sind Path, Twitter und Apple.
Stewarts reichte seine Klage am Freitag nur wenige Stunden vor Facebooks Börsengang ein. Der geforderte Betrag von 15 Milliarden Dollar liegt zudem nur eine Milliarde unter dem von Facebook angestrebten Erlös von 16 Milliarden Dollar aus dem Verkauf seiner Aktien.
Allerdings könnte sich die Schadenersatzforderung noch erhöhen. David Straite, einer der Partner von Stewarts, sagte Bloomberg, es müsse noch geprüft werden, wie sich Nutzer außerhalb der USA der Klage anschließen könnten.
Die von Facebook jüngst vorgeschlagenen Änderungen an seiner Nutzungsrichtlinie zeigen, dass vor allem Nutzer im deutschsprachigen Raum mit der Verwendung ihrer Daten durch Facebook nicht einverstanden sind. Auf der deutschen Governance-Seite des Sozialen Netzwerks waren bis Ende vergangener Woche über 28.000 Proteste eingegangen, die englische Version verzeichnete etwas mehr als 7000 Einträge. Laut seinem eigenen Kodex muss Facebook die Datenverwendungsrichtlinie, die früher Datenschutzrichtlinie hieß, aufgrund des Protests nachbessern.
[mit Material von Don Reisinger, News.com]
Tipp: Wie gut kennen Sie Soziale Netzwerke? Testen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.
Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…