Ein früherer leitender Yahoo-Mitarbeiter und die Verwalterin eines offenen Investmentfonds haben Insiderhandel eingeräumt und einen Vergleich mit der US-Börsenaufsicht SEC akzeptiert. Sie dürfen nicht mehr in ihrem bisherigen Berufsumfeld tätig sein. Die Anschuldigungen führten außerdem zu einem noch anhängigen Strafverfahren.
Laut Klageschrift (PDF) der SEC trafen sich Robert W. Kwok, damals Senior Director of Business Management bei Yahoo, und die Portfolio-Verwalterin Reema D. Shah 2008 zufällig in einem Konferenzgebäude. Sie hatten dort verschiedene Konferenzen besucht, sprachen über ihre Geschäftsfelder und tauschten in der Folgezeit Informationen aus. 2009 verriet Kwok das bevorstehende Suchabkommen zwischen Yahoo und Microsoft. Shah nutzte den Tipp und kaufte für den von ihr verwalteten Fonds 700.000 Yahoo-Anteile, deren späterer Verkauf einen Gewinn von rund 389.000 Dollar brachte.
Ein Jahr später revanchierte sich Shah und informierte Kwok über eine bevorstehende Übernahme-Ankündigung, die zwei andere Unternehmen betraf. Kwok nutzte dies für einen privaten Aktienkauf, der ihm 4754 Dollar einbrachte.
„Kwok und Shah folgten dem Prinzip, dass eine Hand die andere wäscht“, heißt es in einer SEC-Erklärung. „Wenn leitende Angestellte und Fondsmanager ihren Zugang zu vertraulichen Informationen missbrauchen, untergraben sie die Integrität unserer Märkte und verletzen das Vertrauen, das die Investoren in sie gesetzt haben.“
Der SEC-Vergleich schreibt fest, dass der frühere Yahoo-Manager nicht mehr als leitender Mitarbeiter eines börsennotierten Unternehmens tätig sein darf. Reema D. Shah ist es untersagt, in der Wertpapierbranche zu arbeiten. Im parallel laufenden Strafverfahren bekannten sich beide schuldig, sich zum Wertpapierbetrug verabredet zu haben, und sehen ihrer Verurteilung entgegen.
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