Samsung liefert zweite Chromebook-Generation und überarbeitete Chromebox aus

Samsung hat mit der Auslieferung seiner im Januar auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vorgestellten Chromebook-Serie 5 550 und des überarbeiteten Nettop-PCs Chromebox Series 3 begonnen. Die neuen Chromebooks sind nicht mehr mit Intels Atom-Prozessor N570 ausgestattet, sondern mit der 1,3 GHz schnellen Dual-Core-CPU 867 der leistungsfähigeren Celeron-Reihe. Dadurch soll die Performance um den Faktor drei steigen.

Die übrige Konfiguration entspricht weitestgehend dem Vorgänger: Außer 4 GByte Arbeitsspeicher gibt es weiterhin eine 16 GByte große Solid State Disk für Daten. Das entspiegelte 12,1-Zoll-Display im 16:10-Format löst 1280 mal 800 Bildpunkte auf. Die Ansteuerung übernimmt die integrierte Intel-GPU HD Graphics 3000.

Ebenfalls an Bord sind eine HD-Webcam, eine Tastatur in Normalgröße, ein Multitouchpad, ein 4-in-1-Kartenleser, zwei USB-2.0-Ports und Stereolautsprecher. Zudem gibt es einen DisplayPort zum Anschluss eines externen Monitors.

Das 1,36 Kilogramm schwere Chromebook Series 5 550 kommt mit einer silbernen Metall-Optik. Das Chrome-Logo auf dem Deckel ist etwas weniger auffällig platziert als beim Vorgänger. Die Preise beginnen bei 450 Dollar für die WLAN-Version. Die Variante mit integriertem 3G-Modul kostet 550 Dollar. Verizon Wireless bietet in den USA Pakete mit passenden Tages- und Monatstarifen für den mobilen Internetzugang an.

Die Series 3 Chromebox nutzt den 1,9 GHz schnellen Celeron-Prozessor B840. Die übrigen Kernkomponenten wie Speicher, SSD und WLAN sind mit denen der Notebooks identisch. Mit sechs USB-2.0-Ports, Gigabit-Ethernet, Kopfhörerbuchse, Bluetooth 3.0, DVI-Ausgang und zwei DisplayPorts gibt es aber wesentlich mehr Anschlussmöglichkeiten. Der Nettop kostet 329 Dollar.

Die neue Hardware kommt auch mit einem Software-Update, das für mehr Leistung sorgen soll und in Form des hardwarebeschleunigten Fenstermanagers Aura von Desktop-Systemen bekannte Funktionen mitbringt. Laut Google booten die neuen Chromebooks in unter sieben Sekunden. Eine neue Benutzeroberfläche erleichtert das Finden und Starten von Anwendungen. So verfügt die jüngste Ausgabe von Chrome OS über einen Desktop, auf dem Verknüpfungen zu Anwendungen abgelegt werden können. Auch Hintergründe und überlappende Fenster werden unterstützt.


Die jüngste Version von Chrome OS ermöglicht das Öffnen mehrerer Fenster und bietet eine Windows ähnliche Taskleiste sowie einen App-Launcher (Bild: Google).

Außerdem gibt es eine Windows ähnliche Taskleiste. Auf der linken Seite zeigt sie Schnellstart-Symbole für wichtige Anwendungen wie Suche oder E-Mail an. In der rechten unteren Ecke lassen sich beispielsweise Uhrzeit, WLAN-Status und der Ladezustand des Akkus ablesen. Weitere Neuerungen sind ein überarbeiteter Medienplayer und ein integriertes Bildbearbeitungsprogramm. Chrome Remote Desktop Beta erlaubt einen verschlüsselten Fernzugriff auf PC oder Mac von Chromebook oder Chromebox aus.

Chromebooks werden wie Googles Browser Chrome alle paar Wochen automatisch aktualisiert. Nutzer müssen sich somit nicht um die Installation von Patches kümmern. Gleiches gilt für den Virenschutz. Das Ausführen von Anwendungen und Speichern von Dokumenten in der Cloud soll zudem die generelle Nutzung vereinfachen. In der Praxis konnte es bisher aber zu Problemen kommen – etwa bei einer instabilen Internetverbindung. Aus diesem und anderen Gründen haben sich Chromebooks bisher nicht so gut verkauft wie von Google erhofft.

Daher hat Google unter anderem einen Offline-Modus für Google Docs angekündigt. Auch das in das nächste Release von Chrome OS integrierte Google Drive unterstützt die Offline-Nutzung von Dokumenten. Einige im Chrome Web Store erhältliche Webanwendungen lassen sich ebenfalls ohne aktive Internetverbindung nutzen.

ZDNet.de Redaktion

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