Intel forscht am MIT zu Big Data

Intel hat ein neues Science and Technology Center am Massachusetts Institute of Technology angekündigt. Dort soll zu Big Data geforscht werden – der Auswertung amorpher Datenmengen, wie sie im Internet anfallen, aber auch bei wissenschaftlichen Tests etwa mit einem Teilchenbeschleuniger oder Funkteleskop.

Das Center wird Teil des Computer Science and Artificial Intelligence Laboratory (kurz CSAIL) sein. Ziel ist es Intel zufolge, „die Geschwindigkeit wissenschaftlicher und medizinischer Entdeckungen ebenso wie Computing in Firmen zu beschleunigen, aber auch Innovationen durch datenintensive Oberflächen für Endanwender zu ermutigen.“ Expertise soll nicht nur vom MIT, sondern auch von der University of California in Santa Barbara, der Portland State University, Brown University, University of Washington und Stanford University kommen.

Konkret wird es um den Einsatz von Hard- und Software und besonders um Algorithmen sowie skalierbare Architekturen gehen. Als Beispiel nennt Intel die Erfassung von Faktoren der weltweiten Wirtschaft, Nutzung genetischer Daten in der Medizin, Verbesserungen im Onlinehandel durch Nutzertracking und auch mehr Erfolg in der Verbrechensbekämpfung, einfach indem die den Behörden vorliegenden Daten besser korreliert werden.

Ein Kommentar von Intel-CTO Justin Rattner deutet an, dass Intel das Potenzial von Big Data erkannt hat, aber nicht weiß, wie es abzurufen ist. Rattner: „Wir sind Zeugen eines beispiellosen Wachstums unstrukturierter digitaler Daten, und durch die Zunahme an mobilen internetfähigen Geräten vom Handy bis zum Auto oder auch Straßenschild wird dies noch zunehmen.“ Auch das „Internet der Dinge“ werde mit seiner konstanten Erfassung der umgebenden Welt für gewaltige Datenmengen sorgen.

Intel hat in den letzten 18 Monaten nicht weniger als sechs Forschungszentren eröffnet. Die anderen beschäftigen sich mit visuellem Computing, Sicherheit, Cloud-Computing, Embedded Computing und Pervasive Computing. Big Data ist als Herausforderung wichtig genug, um eine eigene Forschungszentrale zu erfordern.

[mit Material von Andrew Nusca, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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