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Google-Projekt zeigt 132 „Weltwunder“

Google zeigt in einem Projekt namens World Wonders 132 historische oder als Naturdenkmal bemerkenswerte Stätten aus 18 Ländern. Es kombiniert dafür mehrere Dienste mit Street View: Neben 3D-Modellen bietet es in einem Youtube-Channel Videos zu den Orten, außerdem gibt es Zusatzinformationen und Lehrmaterialien für Bildungseinrichtungen.

An der Auswahl waren die UNESCO und der World Monuments Fund beteiligt. Außerdem haben Getty Images und die Site Ourplace Fotos beigetragen. Das Angebot steht derzeit auf Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Hebräisch und Japanisch zur Verfügung.


In Bellinzona stand das Street-View-Trike auf abschüssigem Terrain (Screenshot: ZDNet bei Google).

„Wir hoffen, dass World Wonders sich als wertvolle Bildungsressource für Schüler, Studenten und Wissenschaftler erweist. Eine Auswahl an Zusammenstellungen mit Lehrmaterial stellen wir auch zum Download für die Verwendung im Unterricht bereit“, schreibt Melanie Blaschke, Product-Marketing-Managerin für das World Wonders Project, im offiziellen Google-Blog.

Technisch setzt das Angebot auf dem Panoramadienst Street View auf. Es präsentiert Aufnahmen, die mit den Street-View-Kameras gemacht wurden. Teilweise waren diese aber nicht auf Autos, sondern auf Trikes montiert. Auf diese Weise hat Google schon früher Orte erfasst, die mit Kraftfahrzeugen nicht zugänglich sind. In Deutschland gehört dazu etwa ein Freizeitpark in der Lüneburger Heide. Zusätzlich zu den 3D-Modellen und ergänzenden YouTube-Videos enthält die Website auch Informationen und Bilder der Partner.

Zu den im World Wonders Project präsentierten Orten gehören zum Beispiel der prähistorische Steinkreis Stonehenge in England, die Ruinen der Römerstadt Pompeji und die Tempel im japanischen Kyoto. Deutschland ist mit dem Kölner Dom und der Thomaskirche in Leipzig vertreten. Aus der Schweiz hat Google die Burgen von Bellinzona, die Altstadt von Bern, den Aletsch-Gletscher, die Weinberge von Lavaux sowie die Albulabahn – einen Abschnitt der Rhätischen Bahn – ausgewählt. Österreich geht leer aus.

Ohnehin ist die Auswahl der präsentierten Plätze zum Start des Projekts nicht repräsentativ. Während Europa und Nordamerika gut vertreten sind, ist aus Afrika kein einziger Ort dabei. Lediglich die ehemalige Hauptstadt der dem Kontinent im Westen vorgelagerten Inselgruppe der Kanaren, San Cristóbal de Laguna, wurde aufgenommen. Aus Asien sind nur Israel (Jerusalem und Tel Aviv) sowie Japan vertreten. In Südamerika findet man lediglich die Altstädte von Ouro Preto und Diamentina, beide in Brasilien, als „Weltwunder“. Die Brasilianer können sich immerhin damit trösten, dass Google erst vor kurzem für Street View die Wasserwege des Amazonas abfotografiert hat.


Google präsentiert den Kölner Dom als eines von 132 Weltwundern (Screenshot: ZDNet).

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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ZDNet.de Redaktion

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