Modernste Technik unter edler Haube: LTE-Mobilfunk bis 100 MBit/s, 11n-WLAN bis 300 MBit/s, Intel Core-i7 aus der neuesten Prozessorgeneration Ivy Bridge, 12 GByte RAM und eine rasante Samsung-SSD machen das Sony Vaio S13A zum pfeilschnellen Kommunikator – zumindest schon einmal auf dem Datenblatt. Aber was leistet das Notebook in der Praxis und was der neue Mobilfunk-Standard? ZDNet hat sich Sonys neues LTE-Modell im Detail angesehen.
Design
Der schicke 13,3-Zöller Sony Vaio S13A steckt voller Innovationen: Er ist der erste Laptop mit einem 100-MBit/s-LTE-Funkmodul, der auch in deutschen LTE-Netzen tatsächlich funktioniert. Er hat eine schnelle RAID-0-SSD mit einer stattlichen Leistung von über 900 MByte/s, einen Mobile-Dual-Core-Prozessor Intel-Core-i7-3520M mit 2,90 GHz aus der jüngsten Intel-Ivy-Bridge-Generation und immerhin zwei sehr moderne Grafikkarten von Intel und Nvidia, die für alle Büroarbeiten bis hin zu Filmschnitt und 3D-Blu-ray-Unterhaltung geeignet sind.
Kein anderes Notebook holte bisher in den Tests eine derart schnelle Internetgeschwindigkeit von bis zu 87 MBit/s im Download und bis zu 30 MBit/s im Upload netto aus dem Mobilfunk. Das ist das Doppelte eines sehr guten VDSL-50-Anschlusses im Download und das Dreifache im Upload. Und das bei flotten Pingzeiten von 25 bis 55 Millisekunden aus der Luft. Damit empfiehlt es sich für mobile Business-Cloud-Anwendungen genauso wie für das mobile Online-Gaming unterwegs.
Solche LTE-Spitzenwerte kommen selbstverständlich nur mit dem teuersten LTE-100-MBit/s-Tarif an sehr gut versorgten Standorten in der näheren Umgebung einer LTE-Basisstation. Grundsätzlich sind in Deutschland bereits über 13 Millionen Haushalte mit LTE versorgt. Sollte der Laptop trotzdem kein passendes LTE-Netz finden, so kann er sich auch mit den älteren 2G- und 3G-Mobilfunknetzen verbinden.
Die vollständige Bezeichnung des getesteten Modells lautet Sony Vaio SVS13A1Y9ES. Kostenpunkt: stattliche 2599 Euro. Dafür präsentiert sich das S13A auch rundum edel, schlank und elegant. Das Chassis des 13,3-Zöllers ist aus Magnesium, die Handballenauflage aus Aluminium, der Deckel aus Carbon, sprich Kohlefaser. Laut Sony-Engineering-Manager Atsushi Miyairi sollen diese Materialien helfen, den Laptop leicht und formschön zu gestalten. So bringt es das Testgerät trotz üppiger Technik-Ausstattung auf nur 1,6 Kilogramm. Inklusive Netzteil steigt das Gewicht dann auf zwei Kilogramm. Auch die integrierte SSD ist leichter und stoßunempfindlicher als eine herkömmliche Notebook-Festplatte. Damit gelingt Sony ein sehr gutes Verhältnis zwischen Gewicht, Abmessungen und Leistung.
Mit einer Breite von 33 und einer Tiefe von 23 Zentimetern ist die Grundfläche des Laptops dabei kaum größer als ein DIN-A4-Blatt, dessen Abmessungen bei 30 mal 21 Zentimetern liegen. Samt Gummifüßchen ist der 13,3-Zöller von Sony keine 2,4 Zentimeter dick und passt damit auch noch in die Aktentasche.
Bei der Farbe „Gun Metallic“ muss man sich in etwa eine Art metallisches Dunkelbraun vorstellen, wobei die Farbe je nach Licht leicht variiert und den Laptop edel und keineswegs protzig erscheinen lässt.
Display
Das „Vaio Display Premium“ mit LED-Technologie des S13A misst 13,3 Zoll in der Diagonalen, sprich 33,7 Zentimeter, und löst 1600 mal 900 Bildpunkten im 16:9-Format auf. Das Display spiegelt kaum und liefert aber dennoch kräftige Farben. Beim Drehtest lassen die Farben des Displays zwar etwas nach, bei direkter Frontal-Draufsicht im 90-Grad-Winkel wirkt es aber scharf und farbecht. Wer auf die volle HD-Auflösung von 1920 mal 1080 Pixel Wert legt, muss zum größeren 15,5-Zoll-Modell mit einem „Full HD Vaio Display Plus“ greifen.
Mittig über dem Display sitzt eine kleine Videokamera im Deckelrand. Ihr Sensor schafft 1280 mal 1024 Pixel, also 1,3 Megapixel. Das vorinstallierte Programm ArcSoft WebCam Companion 4 erlaubt viele nette Effekte, aber auch Videoüberwachung mit automatischer Bewegungs-Erkennung. Nach dem Einschalten leuchtet rechts neben der VideoCam ein grüner Kontrollpunkt. Videos kann man auch mit Ton über das eingebaute Mikrofon aufnehmen. Weitere Infos zum Thema Videokonferenzen für KMUs bietet auch der Artikel
GoToMeeting und HDFaces: Videokonferenzen für KMUs.
Die schwarzen Tasten am Sony S13A sehen zwar glatt aus, sind aber trotzdem rau und griffig. Man rutscht nicht ab, obwohl die Tasten keine Mulden aufweisen. Der Tastenhub ist weder zu kurz noch zu lang. Mit 28 mal 11 Zentimeter ist die Tastatur für ein angenehmes Tippen groß genug. Ein getrennter Zehnerblock fehlt, dafür sind die Cursor-Bewegungs-Tasten rechts unten gut vom Rest der Tastatur abgesetzt.
Bei wenig Umgebungslicht leuchten die Zeichen in weißer Schrift aus den schwarzen Tasten des Sony S13A. Das sieht nicht nur gut aus, sondern erweist sich gerade bei schlechten Lichtverhältnissen auch als sehr praktisch. Der Umgebungslichtsensor sitzt über der Tastatur. Deckt man ihn vorsätzlich ab, dann springt die Tastaturbeleuchtung auch bei hellem Licht an. Der Automatismus lässt sich per Software abschalten. Wird die Tastatur eine Weile nicht betätigt, dann geht das Tasten-Licht automatisch aus, um Energie zu sparen. Je nach Blickwinkel scheint das Licht an einigen Tastenrändern unten etwas durch, was auch ein bisschen stören kann.
Touchpad mit Gestensteuerung
Schon beim Sony SB 1A9EB waren die Tester der Meinung, das Touchpad sei mit 9,5 mal 5 Zentimeter komfortabel dimensioniert. Das neue Touchpad des äußerlich fast baugleichen Sony S13A misst jetzt sogar 12 mal 6 Zentimeter. Die berührungssensitive Fläche wurde also von 47 auf 72 Quadrat-Zentimeter vergrößert. Das Touchpad reagiert insgesamt sehr zuverlässig. Gab es beim Sony SB 1A9EB allerdings noch zwei gesonderte Mausklicktasten direkt unter dem Touchpad, sind sie beim Sony S13A ganz verschwunden. Das wirkt sich zwar zusätzlich positiv auf die Optik aus, wer aber die Tasten gewöhnt ist, muss sich umstellen.
Der von den legendären IBM-ThinkPad-Notebooks langjährig bekannte, rote Touchstick inmitten der Tastatur fehlt beim Sony S13A. Business-Anwender, die ihn nicht missen möchten, werden bei diversen aktuellen Lenovo-ThinkPad-Laptops fündig und beispielsweise auch beim Dell Latitude E6520 – dort ist er dann blau statt rot.
Oberhalb der Tastatur sitzen mehrere Sondertasten sowie ein FingerPrint-Sensor. Mit letzterem kann man sich am Laptop selber, am E-Mail-Account, an sozialen Netzwerken und vielem mehr per Fingerwisch anmelden. So muss man sich keine Passwörter zur persönlichen Identifizierung mehr merken. Das kann gerade unterwegs bequem und hilfreich sein.
Das eingebaute Mono-Mikrofon sitzt links vorne unter dem Touchpad, zwei Lautsprecher findet man links und rechts oberhalb der Tastatur im Sony S13A. Die Höhen klingen damit klar. Die mittleren Frequenzen gut. Bässe sind quasi nicht vorhanden. Für das dünne Gehäuse klingt der Sound sehr brauchbar. Doch erst externe Audiogeräte bringen die Sound-Qualitäten des kleinen Sony voll zur Geltung. Dazu werden beispielsweise die beiden hochwertigen Bose-Kopfhörer-Modelle QC3 und QC15 mit Noise Cancelling über Kabel am Audio-Ausgang des Sony S13A angeschlossen. Damit klingt der Sound aus dem Laptop hervorragend. Das gilt auch beim Anschluss an eine sehr gute Heimkinoanlage.
Anschlüsse
Vorne und hinten sind beim Sony S13A keinerlei Peripherie-Anschlüsse vorgesehen. Vorne sitzen lediglich drei Lämpchen, die über den Wireless-, Akku- und Festplatten-Zustand informieren. Darunter ist, kaum sichtbar, ein winziges Loch, hinter dem sich das Mono-Mikrofon verbirgt.
Hinten am Laptop sitzt unter dem eleganten Deckelscharnier eine fast sieben Zentimeter lange Belüftungsöffnung. Öffnet man den Deckel im Volllast-Betrieb ständig bis zum hintersten Anschlag, so würde man einen Abluftstau und somit eine starke Erhitzung am unteren Deckelrand erwarten. Doch keine Angst, der Laptop erhitzt sich auch in stundenlangen Stresstests kaum und nimmt keinen Schaden. Weitere Details folgen später bei den Wärmemessungen.
An der linken Laptopseite findet man ganz hinten die Kopfhörerbuchse, davor das CD/DVD/Blu-ray-Laufwerk. Die Blu-ray-Auswurftaste sitzt direkt im Aluminium-Body links oberhalb der Tastatur, man muss sie also nicht mühsam links außen am Laufwerk suchen. Solche durchdachten Details tragen zum hochwertigen Gesamteindruck des Laptops bei.
An der rechten Außenseite liegen nahezu alle Schnittstellen. Hier findet man den Schlitz für die Diebstahlsicherung, den Memory Stick Duo Slot namens „HG Duo Magic Gate“, einen SD-Card-Slot (kompatibel mit SDHC, SDXC, UHS (SDR50) und Kopierschutz CPRM), einen VGA-Ausgang, einen HDMI-Anschluss, zwei USB-3.0- und einen USB-2.0-Port mit Ladefunktion, eine Ethernet-LAN-Buchse für 10/100/1000 MBit/s sowie die Buchse für den Stromanschluss.
Unten am Sony S13A findet man neben diversen Belüftungsöffnungen auch Steckplätze für eine Dockingstation, für einen passenden Zweit-Akku und für eine 4G-3G-2G-LTE-Mobilfunk-SIM-Karte. Solche Details lassen sich schwer nachrüsten, wenn sie nicht gleich ab Werk integriert sind. Öffnet man die untere Hauptabdeckung, sieht man einen 8-GByte-Speicherriegel von Samsung. Darunter sitzen 4-GByte-On-Board-RAM von Elpida. Das macht insgesamt 12 GByte: ein stolzer Wert für einen kleinen Laptop.
Rechts daneben sitzt eine 11n-WLAN-Karte Intel N-6235, daneben fast komplett verdeckt das 2G-3G-4G-LTE-Funkmodul von Sierra Wireless. Ganz unten links sieht man den Rahmen der 256-GByte-SSD von Samsung, rechts daneben den länglichen Hauptakku von Sony. Der Akku lässt sich im Test einfach lösen und rastet später auch wieder perfekt ein. Das ist nicht bei allen Laptop-Modellen aller Hersteller selbstverständlich. Unter dem Akku sieht man die Unterseite des großen Touchpads von Synaptics.
Docking Station und Zusatzakku
Schon beim Sony SB 1A9EB konnten sowohl die optionale Docking-Station als auch der unterschnallbare Zusatzakku im Test überzeugen. Für die neue S-Serie gibt es nun eine neue Docking-Station mit integrierter 500-GByte-Festplatte. Zudem soll ein flacher, externer Zusatzakku die Betriebsdauer auf bis zu 14 Stunden erhöhen. Dieses neue Zubehör konnte allerdings noch nicht getestet werden.
Der Sony S13A hat keine Line-In-Buchse, keinen Mikrofon-Eingang und schon gar keine S/PDIF-Coaxial- oder Glasfaser-Anschlüsse. Die Fans von hochauflösenden Monitoren werden auch digitale DVI- und DisplayPort-Anschlüsse vermissen. eSATA, FireWire-IEEE1394 und Thunderbolt sucht man vergeblich, dafür hat Sony dem Neuling aber immerhin zwei Buchsen für USB-3.0 spendiert, was für die meisten Anwender viel wichtiger ist, als das weniger stark verbreitete eSATA und FireWire-IEEE1394. Die gerade im Business-Umfeld oft noch benötigten ExpressCard Slots mit 34 oder 54 mm Breite fehlen am schlanken Sony-Laptop ebenso wie ein Smartcard-Leser.
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