Mit dem aktualisierten Windows Azure bietet Microsoft jetzt auch Virtuelle Maschinen (VMs) an, die für das Hosting von Linux geeignet sind. Azure wächst über eine Cloud-Plattform hinaus, entwickelt sich von Platform-as-a-Service (PaaS) zu Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Die VM-Unterstützung erlaubt es den Kunden außerdem, SQL Server oder SharePoint Server in Virtuellen Maschinen laufen zu lassen.

„Indem wir Infrastruktur- und Plattformdienste verbinden, werden diese neuen Möglichkeiten von Windows Azure Ihnen größere Flexibilität darin erlauben, wie Sie Ihre eigenen Anwendungen schaffen oder in die Cloud bringen können“, schreibt in einem Blogeintrag Bill Laing, bei Microsoft für Server und Cloud verantwortlich. „Wir werden außerdem neue Betriebssysteme unterstützen, neue Programmbibliotheken für .NET, Java, PHP und Node.js veröffentlichen sowie Azure in weiteren Regionen verfügbar machen.“

Die „hybride Cloud“ sieht Laing als Realität im Cloud-Computing und meint damit Nutzung und Schaffung von Anwendungen, die Daten und Dienste quer durch einen Mix von Rechenzentren verbinden. Virtuelle Maschinen sorgten für mehr Mobilität, indem sie erlauben, Virtual Hard Disks (VHDs) zwischen lokaler Installation und der Cloud zu bewegen.

Die neuen persistenten VMs im Spring Release von Azure werden es Nutzern erlauben, mit OpenSUSE 12.1, CentOS 6.2, Ubuntu 12.04 sowie SUSE Linux Enterprise Server 11 SP2 zu arbeiten. Ebenfalls lauffähig werden Windows Server 2008 R2 sowie Windows Server 2012 Release Candidate. In auffälliger Weise keine Erwähnung findet Red Hat Linux Enterprise. Red Hat benötigt natürlich als Marktführer unter den kommerziellen Linux-Distributionen kaum die Förderung durch Microsoft. Andererseits könnte es Microsofts bewusste Strategie sein, unterstellt The Register, die kleinen Anbieter gegen den ernsthafteren Konkurrenten zu unterstützen.

Canonical und Microsoft haben in Zusammenarbeit dafür gesorgt, dass Ubuntu vom Start weg getestet, zertifiziert und bereit für Enterprise ist“, versichert Paul Oh, Business Development Director von Canonical. Ubuntu-Images könnten direkt aus der Windows Azure Gallery gestartet werden, der Support erfolge durch Canonical.

[mit Material von Mary Jo Foley, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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