Dell hat bei einem Treffen mit Analysten ein umfangreiches Sparprogramm angekündigt. Wie das Wall Street Journal berichtet, will der Computerhersteller in den kommenden drei Jahren seine Kosten um zwei Milliarden Dollar senken. Die Einsparungen sollen durch eine Optimierung der Lieferkette und einer Konsolidierung des Vertriebs erreicht werden.
Darüber hinaus will sich Dell verstärkt um das Geschäft mit Enterprise-Kunden kümmern. Ziel ist es, Umsatz und operativen Gewinn der Nicht-PC-Sparten wie Software und Services zu steigern.
Der Bereich Computer sei weiterhin wichtig für Dell, heißt es in dem Bericht. Er generiere einen großen Teil der Einnahmen und erlaube es, Bauteile für sehr profitable Produkte wie Server, Storage und Netzwerkausrüstung in großen Mengen und damit günstig einzukaufen. Im Fiskaljahr 2016 werde das Geschäft mit Endkunden, das in erster Linie aus PCs besteht, ein Umsatzvolumen von 47 Milliarden Dollar erreichen. Das entspricht laut WSJ dem Niveau von vor fünf Jahren. Wachstum werde in diesem Zeitraum überwiegend in aufstrebenden Märkten wie China, Indien und Brasilien erzielt.
Dell ging auch auf die Bilanz des ersten Geschäftsquartals ein. Den Gewinnrückgang von 33 Prozent gegenüber dem Vorjahr begründete es mit Problemen im Vertrieb. CFO Steve Felice erklärte, die Verkaufsteams seien nun angewiesen worden, mehr Verträge abzuschließen, statt sich auf wenige Großkunden zu konzentrieren. „Es gibt noch viele weiße Flecken auf der Karte, die wir nicht richtig abdecken“, sagte Felice.
Sein Softwaregeschäft will Dell bis 2016 so weit ausbauen, dass sich die Einnahmen vervierfachen und auf rund zwei Milliarden Dollar steigen. Entsprechend soll der Umsatz mit Geschäftskunden um mehr als 45 Prozent auf etwa 15 Milliarden Dollar klettern. Die Software-Sparte werde in diesem Zeitraum 25 Prozent zulegen und etwa 10,5 Milliarden Dollar Umsatz erreichen. Die Bemühungen reichten zwar nicht, um das PC-Geschäft zu überholen – Software und Services böten aber bessere Margen als PCs.
Die PC-Sparte will Dell laut WSJ durch den Verkauf von Zubehör stärken, das unter der Marke Dell angeboten werden soll. Dazu gehörten Taschen, Tastaturen und Mäuse. Damit solle ein Umsatz von einer Milliarde Dollar generiert werden, der mehr Gewinn abwerfe als der Verkauf von Computern.
Eine weitere Milliarde Dollar Einnahmen verspricht sich Dell von Tablets mit Windows 8, die später im Jahr erhältlich sein werden. Der Optimismus in Bezug auf Windows-Tablets steht allerdings im starken Gegensatz zu Dells Erfahrungen mit Android-Geräten. Das 2010 vorgestellte „Streak“ erreichte nach Aussagen von Firmengründer Michael Dell zwar interessante, jedoch für Dells Geschäft „unbedeutende“ Verkaufszahlen. Daraufhin stellte das Unternehmen den Vertrieb des Streak in den USA im vergangenen Jahr ein.
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