Microsoft hat Updates für seine Messaging- und VoIP-Software Skype veröffentlicht. Während es sich bei den Versionen 5.10 für Windows und 5.8 für Mac um Minor Releases handelt, erhält Linux mit Version 4.0 unerwartet ein großes Update.
Skype 5.10 für Windows soll es einfacher machen, bevorzugte Kontakte zu finden. Dazu lassen sich Favoriten anlegen, indem man den gewünschten Eintrag per Drag and drop an den oberen Rand des Tabs „Kontakte“ zieht. Für eine bessere Übersicht werden Kontakte von Facebook und Skype nun in einer einzigen Liste angezeigt. Auch das Design der Kontaktliste haben die Entwickler zu diesem Zweck optimiert.
Mitteilungen zu Premium-Abonnements sollen nun verständlicher geschrieben sein. Darüber hinaus lässt sich ein alternativer Modus zur Videokodierung aktivieren. Dieser ist jedoch nur für Anwender gedacht, die relativ alte Hardware ohne DirectX-9-Support nutzen und daher Probleme mit der Darstellung von Videoanrufen haben. Um ihn zu aktivieren, muss Skype beendet und die Datei config.xml aus dem Verzeichnis C:/Benutzer/Benutzername/AppData/Roaming/Skype/SkypeName/ in einem Texteditor geöffnet werden. Anschließend fügt man unter der Sektion „General“ die Codezeile <VideoDisableDirectX>1</VideoDisableDirectX> ein und speichert die Datei ab.
Skype 5.8 für Mac verbessert die Benutzerfreundlichkeit und führt einige neue Funktionen ein. Die Kontaktliste öffnet sich wie in Skype 2.8 wieder in einem gesonderten Fenster, das sich beliebig vergrößern oder verkleinern lässt. Die mit Version 5.2 eingeführte Screensharing-Funktion wurde dahingehend verbessert, dass neben dem geteilten Bildschirminhalt das Live-Videobild des Gesprächspartners angezeigt wird. Allerdings steht dieses Feature nur Premium-Kunden zur Verfügung.
Ab sofort erkennt Skype für Mac bei Videoanrufen auch automatisch, wenn der Gesprächspartner sein Handy oder Tablet vom Hoch- ins Querformat dreht, und zeigt das Videobild mit korrekter Ausrichtung an. Neu ist zudem Unterstützung für Apples kommendes Betriebssystem OS X 10.8 Mountain Lion, das ab Juli im Mac App Store erhältlich sein wird. Schließlich gibt es neben Bugfixes noch neue Tastaturkürzel zur Lautstärkeregelung.
Skype 4.0 für Linux bringt laut Microsoft vier große und mehrere kleinere Änderungen mit. Zu ersteren gehört eine neue Konversationsansicht, in der Nutzer all ihre Chats in einem einzigen Fenster verfolgen können. Auf Wunsch lässt sich in den Chat-Optionen aber auch die alte Ansicht wieder aktivieren. Ebenfalls überarbeitet wurde die Darstellung von Videoanrufen. Audio- sowie Videoqualität sollen jetzt deutlich besser sein und es werden zusätzliche Kameras unterstützt.
Die kleineren Verbesserungen umfassen die Chat-Synchronisation, neue Anwesenheitssymbole und Emoticons, schnelleres Laden der Chathistorie sowie die Möglichkeit, Telefonnummern in einem Skype-Kontaktprofil zu speichern. Zudem soll der Client nun deutlich stabiler laufen. Mit Tschechisch und Norwegisch werden zwei weitere Sprachen unterstützt.
Microsoft weist darauf hin, dass der erste Start von Skype 4.0 für Linux einige Minuten dauern kann – abhängig vom Umfang der Chathistorie. Während dieser Zeit sollte die Anwendung nicht geschlossen werden. Spätere Starts erfolgten deutlich schneller.
Alle neuen Versionen der Clients für Windows, Mac und Linux stehen auf der Skype-Website zum kostenlosen Download bereit.
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