Twitter war am Donnerstag über einen Zeitraum von rund drei Stunden überwiegend nicht erreichbar. Die weltweiten Ausfälle begannen gegen 9 Uhr Pacific Time (18 Uhr MEZ). Über das Web konnte auf den Mikroblogging-Dienst überhaupt nicht mehr zugegriffen werden, während mobile Clients keine neuen Tweets mehr anzeigten.
Laut Twitter begann die Wiederherstellung gegen 10.10 Uhr, doch gegen 10.40 Uhr sei die Site erneut ausgefallen. Die volle Wiederherstellung habe nach 11 Uhr begonnen. Als Ursache nannte Vice President Mazen Rawashdeh in einem Blogeintrag einen „kaskadierenden Bug in einer unserer Softwarekomponenten“. Es habe sich dabei um einen Fehler gehandelt, der sich nicht auf eine bestimmte Softwarekomponente beschränkt, sondern in seinen Auswirkungen auf andere Komponenten „kaskadiert“, also überspringt.
Rawashdeh wies gleichzeitig darauf hin, wie verlässlich und stabil der Dienst in den letzten sechs Monaten gewesen sei. Demnach war Twitter in einer durchschnittlichen 24-Stunden-Periode rund 23 Stunden, 59 Minuten und 40 Sekunden erreichbar – nur eben an diesem Tag nicht.
In E-Mails an US-Medien erklärte sich eine Hackergruppe namens UgNazi als verantwortlich für die Ausfälle. Sie behauptete, Twitter mit einer Denial-of-Service-Attacke angegriffen zu haben, um gegen das umstrittene Cybersecurity-Gesetz CISPA (Cyber Intelligence Sharing and Protection Act) zu protestieren. „Es lag nicht an einem Hack oder unserer neuen Zentrale oder der Euro 2012 oder GIF-Avataren, wie einige heute spekulierten“, wies Twitter diese Behauptung zurück.
Viele betroffene Twitter-Nutzer schienen durch die Ausfälle eher belustigt und äußerten sich pointiert unter dem Hashtag #WhileTwitterWasDown. „Ich war gezwungen, zu Facebook zu gehen“, war die wohl häufigste Reaktion. „Ich habe gefühlte 10.000.000 Mal F5 gedrückt“, klagte ein Nutzer. „Ich folgte Menschen im wirklichen Leben und wiederholte immer wieder, was sie sagten“, berichtete ein anderer.
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