Red Hat Enterprise Linux 6.3 veröffentlicht

Red Hat hat das dritte Update für Red Hat Enterprise Linux 6 (RHEL) freigegeben. Die finale Version von RHEL 6.3 bringt neben kleineren Fehlerkorrekturen auch einige neue Funktionen für Virtualisierung, Skalierbarkeit, Storage, Dateisystem und Sicherheit. Außerdem gibt es zusätzliche Hardware-Treiber.

Das neue Werkzeug Virt-P2V erlaubt das Umwandeln von direkt auf der Hardware laufenden Windows- und RHEL-Installationen in virtuelle Images für den Hypervisor KVM, sodass sie unter RHEL und Red Hat Enterprise Virtualisation als KVM-Gast genutzt werden können. Die maximale Zahl virtueller Prozessoren (vCPUs) hat Red Hat von 64 auf 160 erhöht. Dadurch sind jetzt größere rechenintensive Workloads auf der RHEL-Plattform möglich. KVM-Gastsysteme können neuerdings statt maximal 512 GByte bis zu 2 TByte Speicher nutzen.

Mittels NUMA (Non-Uniform Memory Access) steigert Red Hat die Leistungsfähigkeit des Betriebssystems. Die Technik sorgt dafür, dass die Daten im Speicher mit den prozessierten Informationen abgeglichen werden, wodurch der Prozessor schneller auf die Daten im Arbeitsspeicher zugreifen kann. Auch Loadbalancing zwischen den einzelnen CPUs wird unterstützt.

Verbesserungen am Dateisystem GFS2 sollen in bestimmten Nutzungsszenarien die Lese- und Schreibleistung erhöhen. Das Filesystem in User Space (FUSE) unterstützt nun die Option O_Direct, die bei bestimmten Workloads für mehr Performance sorgt. Außerdem wurde die Konfiguration und Administration des Dateisystems vereinfacht.

RHEL 6.3 liefert auch vollen Support für Fibre Channel over Ethernet Target. In RHEL 6.2 hatte die Funktion noch Vorschaustatus. Auch das Einrichten von RAIDs der Level 4, 5 und 6 und Thin Provisioning mit dem Logical Volume Manager (LVM) sind nun möglich.

Mechanismen zur Zwei-Faktor-Authentifizierung sollen zu mehr Sicherheit und zur Konformität mit Industriestandards wie PCI-DSS beitragen. Für Mehrprozessorsysteme gibt es eine optimierte Implementierung des Advanced Encryption Standard (AES).

Mit der Einführung von OpenJDK 7 können Unternehmen Applikationen unter RHEL 6.3 mit der neuesten Version von Open Source Java entwickeln und testen. Eine Liste der wichtigsten Neuerungen findet sich in einem Eintrag im Red-Hat-Blog. Eine vollständige Übersicht bieten die Technical Notes. Red Hat Enterprise Linux 6.3 ist ab sofort über das Red Hat Network oder die Subscription-Manager-Funktion verfügbar.

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ZDNet.de Redaktion

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