Die Briten Ryan Cleary und Jake Davis haben sich als Mitglieder der Hacktivistengruppe LulzSec bekannt. Sie gaben zu, unter anderem DDoS-Angriffe auf die Websites der britischen Behörde Serious Organized Crime Agency (SOCA) sowie der CIA initiiert zu haben. Gleichzeitig bestritten sie, sich Daten beschafft und auf The Pirate Bay sowie PasteBin veröffentlicht zu haben.

Der als „Topiary“ bekannte Davis (19) und Cleary (20) räumten weitere Angriffe auf die Gesundheitsbehörde NHS, News International, Sony, Nintendo, die Polizei von Arizona, das Filmstudio 20th Century Fox und weitere Websites ein. Zwei andere Beschuldigte, der 25-jährige Ryan Ackroyd und ein 17-Jähriger, bestritten die gegen sie erhobenen Vorwürfe. Der Name des Minderjährigen, der das Pseudonym „T-Flow“ nutzte, wurde nicht genannt.

Cleary gab außerdem zu, sich in Computer der US Air Force gehackt zu haben. Er wurde wegen Hacks in die Websites von Fox, PBS und Sony Pictures bereits in den USA verurteilt, soll aber voraussichtlich nicht ausgeliefert werden. Seine Anwältin erklärte, eine mögliche Auslieferung verhindern zu wollen, da ihr Klient am Asperger-Syndrom leide.

Alle vier Angeklagten bestritten Vorwürfe, andere zu Computervergehen und Betrug angestiftet sowie sie dabei unterstützt zu haben. Bis auf Cleary sind sie gegen Kaution auf freiem Fuß. Ryan Cleary wurde im April erneut inhaftiert, weil er entgegen seinen Kautionsbedingungen einige Mails an Hector Xavier Monsegur sandte. Das führende LulzSec-Mitglied Monsegur alias „Sabu“ kooperierte damals aber schon mit dem FBI, um selbst einer Strafe zu entgehen.

Davis, Ackroyd und T-Flow gelten zusammen mit Sabu als Gründer von LulzSec. Das Verfahren wurde bis zum 12. Juli vertagt, da der Generalstaatsanwalt bis dahin über das weitere Vorgehen gegen Davis und Cleary entscheiden will. Ackroyd und der 17-jährige „T-Flow“ sehen einer Verhandlung am 8. April des nächsten Jahres entgegen.

[mit Material von Elinor Mills, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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