Apple hat für OS X 10.8 Mountain Lion die in sein Betriebssystem integrierte automatische Updatefunktion überarbeitet. Wie Computerworld unter Berufung auf Apple-Blogs wie MacRumours berichtet, sucht OS X Mountain häufiger nach Sicherheitsupdates als seine Vorgänger. Zudem sollen Patches künftig automatisch im Hintergrund installiert werden.
Die Änderungen hat das Unternehmen aus Cupertino mit einem Anfang der Woche veröffentlichten Update für die Developer Preview 4 von Mountain Lion vorgestellt, mit dem offenbar die neue Sicherheitsinfrastruktur getestet werden soll. Der Beschreibung des Updates zufolge prüft OS X nun täglich, ob neue Sicherheitspatches vorliegen. Sie werden entweder direkt nach dem Download oder beim nächsten Neustart eingespielt.
Zum Vergleich: Die Vorgängerversionen Leopard wie auch Snow Leopard suchen nur einmal pro Woche nach Fixes und informieren lediglich darüber, dass Updates zur Verfügung stehen. Der Nutzer muss selbst entscheiden, ob und wann er die Patches anwendet.
Darüber hinaus verbessert Apple dem Bericht zufolge auch die Sicherheit der Verbindungen zwischen den Macs seiner Kunden und seinen Updateservern. Eine ähnliche Maßnahme hatte Microsoft kürzlich umgesetzt, nachdem festgestellt worden war, dass die Malware Flame in der Lage ist, sich über gefälschte Windows-Updates zu verbreiten.
Mit der Einführung der neuen Updatefunktion zieht Apple mit Microsoft gleich. Windows sucht in der Voreinstellung schon seit Langem täglich nach Sicherheitspatches und installiert sie automatisch.
Unklar ist, ob Apple die Neuerungen schon länger plant oder damit auf den Flashback-Trojaner reagiert, der Anfang des Jahres zeitweise mehrere Hunderttausend Macs infiziert hatte. Kaspersky warf dem Unternehmen daraufhin vor, die Sicherheit von Mac OS X hinke zehn Jahre hinter der von Windows hinterher.
Auf einige Kritikpunkte ist Apple inzwischen eingegangen. Das jüngste Java-Update für Mac OS X stellte es am selben Tag zur Verfügung wie Oracle seine Java-Patches für andere Betriebssysteme. Darüber hinaus blockiert Safari seit Kurzem veraltete Versionen von Adobes Flash-Player-Plug-in.
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