Bei der Entwicklerkonferenz Google I/O hat der Suchkonzern seinen Webbrowser Chrome für Apples iOS-Geräte vorgestellt. Die Anwender erhalten damit eine konsistente Nutzungsmöglichkeit über Geräte und Betriebsysteme hinweg. Google veröffentlichte gleichzeitig die erste offizielle Chrome-Version für Android.

Brian Rakowski, als Vice President für Chrome verantwortlich, führte den Mobilbrowser auf iPhone und iPad vor. Als Vorteil stellte er insbesondere die Synchronisation zwischen mehreren Geräten heraus, sofern der Nutzer mit seinem Google-Konto angemeldet ist. Damit sind beispielsweise alle Fenster und Tabs, die mit Chrome auf dem Desktop geöffnet sind, auch auf dem Smartphone zugänglich.

Chrome für iPhone und iPad ist ab sofort kostenlos über Apples App Store zu bekommen. Auch seinen Cloud-Speicherdienst Drive bietet Google jetzt für iOS sowie Chrome OS an. „Wir haben die besten Features auf Mobilgeräte übertragen“, sagte Google-Manager Clay Bavor und führte vor, wie gut durchsuchbar die gespeicherten Dokumente und Bilder sind.

Erste Tester machen inzwischen darauf aufmerksam, dass Chrome unter iOS nicht seine besonderen Geschwindigkeitsvorteile ausspielen kann. Nach Apples strikten Regularien konnte Chrome nicht als echte native Anwendung umgesetzt werden und musste auf seine Javascript-Engine V8 sowie eine aktuellere Version von WebKit verzichten.

Chrome verwendet unter iOS die gleiche Rendering-Engine wie Apples Mobilbrowser Safari, bekommt aber aus „Sicherheitsgründen“ keinen Zugriff auf die von Safari eingesetzte Javascript-Engine Nitro. Wie andere Browser-Alternativen muss er sich deshalb als deutlich langsamer im Vergleich zu Apples Hausbrowser erweisen. Als Vorteile des von Apple ausgebremsten Chrome-Browsers bleiben seine zur Android-Version weitgehend identische Oberfläche und seine plattformübergreifende Synchronisation.

[mit Material von Marguerite Reardon, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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