Visionen und Konzepte für das "Smart Grid", das intelligente Stromnetz der Zukunft, unterscheiden sich danach, wer sie entwickelt hat - ein Technologielieferant, ein Energieversorger oder ein Telekommunikationsunternehmen - denn jeder will natürlich möglichst viel seiner Infrastruktur in das Projekt einbringen. Siemens, das Allgäuer Überlandwerk Kempten, die RWTH Aachen und die Hochschule Kempten testen ihr Konzept derzeit in Wildpoldsried. Das Projekt läuft unter dem Namen IRENE, wurde 2011 gestartet und ist auf zwei Jahre angelegt. Die 2500-Seelen-Gemeinde im Allgäu erzeugt heute mit Hilfe von Wind-, Solar- und Biomasse-Anlagen schon mehr als dreimal so viel Strom, wie sie selbst verbraucht. Die großen Ökostrom-Überschüsse und deren Schwankungen bringen das kommunale Stromnetz oft an seine Grenzen. So lässt sich unter realen Bedingungen im Kleinen herausfinden, wie sich Deutschlands Stromnetze künftig stabil betreiben lassen (Bild: Siemens).