Der chinesische Telekommunikationsanbieter ZTE hat in einem Feldversuch in Deutschland Übertragungsraten von 100 GBit/s, 400 GBit/s sowie 1 TBit/s erreicht. Der Versuch wurde zusammen mit einem großen Netzbetreiber in einem Versuchsnetz durchgeführt, das acht Städte in Deutschland verbindet.
Die Experimente des Feldversuchs konzentrierten sich auf Aspekte, die für Netzbetreiber beim Design von Netzwerken im Bereich von Datenraten bei 100 GBit/s und mehr wichtig sind. Er wurde auf Basis der Serie ZXONE 8000 realisiert, den aktuellen 100-Gigabit-Produkte von ZTE für optische Transportnetze sowie Prototypen für 400 Gigabit und 1 Terabit.
Das Team zeigte im Versuchsnetz auf einer Strecke von 2150 Kilometern die erfolgreiche simultane Übertragung über 100- und 400-Gigabit- sowie 1 Terabit-Kanäle im WDM-Verfahren (Wavelength Division Multiplexing). Die Übertragungen umfasste 26 Streckenabschnitte, sogenannte „spans“, mit optischen EDFA-Faserverstärkern, die mit Gain-Flattening-Filtern (GFFs) ausgestattet waren.
Auf einer Strecke von 2450 Kilometern gelang es dem Team, erfolgreich simultan über zwei 100-Gigabit/s-Kanäle mit hoher Leistungsbandbreite zu übertragen. Die Entfernungen beider Experimente bezeichnet ZTE als technischen Meilenstein. In weiteren Experimenten wurde der Kompromiss zwischen der Spektrumeffizienz und der Übertragungsdistanz in 1-Terabit-Kanälen untersucht, um die Möglichkeiten einer dynamischen Spektrumzuteilung in vorhandenen optischen Infrastrukturen zu ermitteln.
„Hinsichtlich der Skalierung und des Neuheitswerts ist dieser Feldversuch weltweit führend. Die neue Technologie bietet unter Wahrung der Rückwärtskompatibilität eine Erweiterung der Netzkapazitäten mit der Aussicht auf weitere Skalierbarkeit. Sie reduziert zugleich die Komplexität und die Kosten pro Bit“, so ZTE-Manager Chen Yufei.
Die im Versuch verwendeten die 400-Gigabit/s- und 1-Terabit/s-Prototypen hatte ZTE kürzlich vorgestellt. Sie vereinen in einem Gerät sieben Lösungen für eine Vielfalt an Netzwerkapplikationen.
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