Mozilla nennt sein Smartphone-Betriebssystem „Firefox OS“

Mozilla wird sein browserbasiertes Mobilbetriebssystem Boot to Gecko (B2G) unter dem Namen Firefox OS auf den Markt bringen. Darüber hinaus hat das Unternehmen den US-Mobilfunkanbieter Sprint und den chinesischen Telekommunikationsausrüster ZTE als weitere Partner bekannt gegeben.

Bei der Vorstellung von B2G auf dem Mobile World Congress im Barcelona im Februar hatte Mozilla bereits Telefónica und den Chiphersteller Qualcomm als Partner vorgestellt. Damals hieß es, die ersten Smartphones mit Firefox OS kämen Ende 2012 in den Handel. Nun ist der Marktstart für Anfang 2013 in Brasilien geplant.


Mozilla will mit Firefox OS seine Präsenz im Mobilbereich stärken (Bild: Mozilla).

Weitere Netzanbieter, mit denen Mozilla zusammenarbeitet, sind Smart, Telenor, Telecom Italia und die Deutsche Telekom. Neben ZTE wird auch TCL Communication Technology Handys mit Firefox OS anbieten. Letzteres nutzt für die Geräte die Marke Alcatel One Touch.

Das Open-Source-Betriebssystem basiert auf Linux. Apps werden allerdings in einer Version des Browsers Firefox ausgeführt. Damit ist Firefox OS für die Verwendung von Websites und Web-Anwendungen optimiert, wobei Web-Apps auch auf Smartphone-Funktionen wie Gyroskop und Kamera zugreifen können.

Bisher hatte Mozilla das Projekt nach der Browser-Engine von Firefox Boot to Gecko genannt. Das Unternehmen hofft, dass Firefox OS die Entwicklung von besonders günstigen Smartphones ermöglicht und somit eine Nische findet, die die dominierenden Plattformen Android und iOS bisher noch nicht eingenommen haben.

Im Mobilbereich ist Firefox bisher so gut wie nicht vertreten. Erst seit Kurzem ist eine von Grund auf überarbeitete Version für Android erhältlich. Vor allem angesichts der Einschränkungen für Browser unter iOS, Windows Phone und Windows RT ist es für Mozilla schwierig, auf mobilen Geräten Fuß zu fassen.

„Unser OS für mobile Geräte wird uns bei unserer Mission helfen, fortschrittliche Web-Technologien anzubieten, die Hindernisse für Nutzer und Entwickler aus dem Weg schaffen“, wird Mozilla-CEO Gary Kovacs in einer Pressemeldung zitiert. „Die große Zahl von Mobilfunkanbietern und Herstellern, die diese Bemühungen jetzt unterstützt, bringt zusätzliche Ressourcen.“

[mit Material von Stephen Shankland, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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