Toshiba wegen Preisabsprachen bei LCDs verurteilt

Ein Gericht in San Francisco hat entschieden, dass sich Toshiba mit anderen Herstellern zusammengetan hat, um die Preise für LC-Displays künstlich hochzuhalten. Laut des Urteils der Geschworenen muss das japanische Unternehmen insgesamt 87 Millionen Dollar Strafe zahlen. 70 Millionen davon sollen an Verbraucher gehen.

Toshiba erwartet nach eigenen Angaben, dass aufgrund des Urteils keine Schadenersatzzahlung fällig wird. Im Rahmen einer Sammelklage hätten die Beklagten bereits eine Entschädigung gezahlt, die höher sei, als die jetzt verhängte Strafe. „Angesichts der Vereinbarungen der anderen Beklagten geht Toshiba davon aus, dass es selbst nach einer Verdreifachung gemäß US-Kartellgesetzen keine Strafzahlung leisten muss“, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens.

Im Dezember hatten insgesamt sieben LCD-Hersteller, darunter Samsung und Sharp, der Zahlung von 553 Millionen Dollar zugestimmt. Damit legten sie Klagen wegen Preisabsprachen bei LCD-Panels für Consumer-Geräte bei. Drei Anbieter, darunter Toshiba, waren an dem Vergleich nicht beteiligt.

In einem früheren Rechtsstreit, der sich mit von Verbrauchern direkt bei den Herstellern gekauften LC-Displays befasste, hatten sich die Beteiligten auf eine Summe von 388 Millionen Dollar geeinigt. Sie wurde auf die verschiedenen beklagten Firmen aufgeteilt.

Trotz des gestrigen Urteils behauptet Toshiba weiter, es sei unschuldig. „Toshiba hat stets darauf beharrt, dass es keine illegalen Aktivitäten in seinem US-LCD-Geschäft gab“, erklärte das Unternehmen. „Obwohl wir die Zeit und Mühe der Jury würdigen, glauben wir, dass das Urteil in Bezug auf ein Fehlverhalten unsererseits falsch ist. Wir werden alle verfügbaren rechtlichen Mittel ausschöpfen, um die Entscheidung zu korrigieren.“

[mit Material von Steven Musil, News.com]

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ZDNet.de Redaktion

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