Der verantwortliche Manager für die Privatsphäre bei Google Großbritannien war früher selbst für die Datenschutzbehörde ICO tätig, während diese den Skandal um die WLAN-Schnüffeleien der Street-View-Fahrzeuge bearbeitete. Das hat eine offizielle Anfrage bei der Behörde erbracht.
Das Information Commissioner’s Office (ICO) bestätigte, dass Stephen McCartney ein früherer Angestellter ist. Auf McCartneys LinkedIn-Profil ist außerdem vermerkt, dass er bei der Behörde für die Förderung des Datenschutzes und für die Beziehungen zur Regierung verantwortlich war. Jetzt steht er auf der anderen Seite und verhandelt wieder in der gleichen Sache, denn das ICO hat vor Kurzem den Fall Street View wieder aufgerollt.
Der Guardian berichtet, der konservative Abgeordnete Rob Halfon wolle diese Sache nun im Parlament aufbringen. Die ICO sage allerdings, McCartney habe damals nichts mit der Street-View-Untersuchung zu tun gehabt. Sicher ist aber auch, dass Google in Großbritannien glimpflich – nämlich mit einer folgenlosen Verwarnung – davonkam, während andere Länder Strafen verhängten.
Nachdem Google in den USA wegen Behinderung der Ermittlungen zu einer Strafe verurteilt wurde, hat das ICO die Untersuchung wieder aufgenommen. Schließlich ging aus einem Untersuchungsbericht der FCC hervor, dass der für die Schnüffelsoftware verantwortliche Programmierer nicht allein gehandelt hat und seine Kollegen schon 2007 über die Fähigkeiten der Anwendung informierte.
Ansprechpartner des ICO bei Google ist jetzt Stephen McCartney. Dessen Korrespondenz mit dem ICO weist allerdings der Behörde zufolge keinerlei Auffälligkeiten auf.
[mit Material von David Meyer, ZDNet.com]
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