Facebook macht die Programmierschnittstellen der vor nicht einmal einem Monat übernommenen Gesichtserkennung Face.com dicht. Darauf weist das Management von Face.com in einer E-Mail hin, die The Next Web veröffentlicht hat. Spätestens in einem weiteren Monat soll kein Zugang für fremde Apps mehr möglich sein.
Face.com war 2009 mit Photo Tagger an den Markt gegangen – einer App, die Gesichter von Facebook-Nutzern automatisch mit Namensschlagwörtern versah. Außerdem konnten sich Anwender über neue Fotos, auf denen sie selbst oder Freunde erscheinen, automatisch benachrichtigen lassen. Ab 2010 durften dann auch Fremdentwickler auf das Erkennungssystem dahinter zugreifen.
Jetzt heißt es: „Wir freuen uns darauf, mit all unseren Freunden bei Facebook voranzukommen. Teil des Prozesses ist aber, Produkte und Dienste zu schließen, die wir nicht mehr unterstützen können, und darunter fällt die Programmierschnittstelle für Face.com.“
Gleichzeitig wurde die iPhone-App Klik aus Apples Store entfernt. Nutzer können noch bis zum 20. Juli auf ihre Fotos zugreifen und sie lokal speichern. „Nach diesem Datum löschen wir alle in Verbindung mit der App Klik gesammelten Daten. Sie werden nicht zu Facebook migriert. Alle Ihre Daten werden gelöscht – ohne Ausnahme“, heißt es auf der zugehörigen Website.
Am 18. Juni hatte es anlässlich der Übernahme von Face.com noch geheißen, dies eröffne „zusätzliche Möglichkeiten“, um Produkte zu entwickeln. Man liebe die Entwicklergemeinschaft und werde sie weiter unterstützen, schrieb damals Face.com-Gründer Gil Hirsch. Auf Hacker News weist ein Anwender darauf hin, dass die Liebe zur Community und die jetzige Schließung nicht ganz zusammenpassen – auch wenn die API nun Facebook gehöre und es damit natürlich tun könne, was es wolle.
[mit Material von Steven Musil, News.com]
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