Google hat ein webbasiertes Coding-Tool namens Collide vorgestellt. Die Open-Source-Software beinhaltet ein browserbasiertes Interface, das es Entwicklern ermöglicht, gemeinsam zu programmieren.
Collide wird auf einem Server ausgeführt. Es funktioniert ähnlich wie Google Docs: Mitglieder einer Arbeitsgruppe können simultan dasselbe Projekt bearbeiten. Damit ist das Werkzeug ein weiteres Beispiel für den Cloud-Computing-Ansatz im Bereich Software, für den sich Google starkmacht.
Offenbar hielt sich Googles Begeisterung für Collide bisher jedoch in Grenzen. Nach Angaben der beiden Programmierer Scott Blum und Jaime Yap, die Collide angekündigt haben, handelt es sich um ein von Google eingestelltes Projekt.
„Nach fast sieben Jahren hat Google entschieden, seine technische Abteilung in Atlanta zu schließen“, sagte Blum, der nun einen neuen Job antreten wird. In seinem letzten Jahr bei Google habe er mit vielen anderen in Atlanta an einem Projekt gearbeitet, das schließlich eingestellt worden sei, ergänzte er. Einen Teil der Arbeit der vergangenen zwölf Monate habe man nun in ein neues Open-Source-Projekt überführen können.
Collide steht für Collaborative IDE (Integrated Development Environment). Als Online-Tool ist es bisher nicht verfügbar. Stattdessen muss es auf einem lokalen Computer ausgeführt werden. Der Microsoft-Programmierer Mohamed Mansour bietet jedoch eine gehostete Version von Collide an.
Yap hofft, dass die Veröffentlichung von Collide als Open Source dazu führt, dass das Projekt außerhalb von Google weiterentwickelt wird oder zu Verbesserungen bei anderen Online-Entwicklertools führt. Ähnliche Projekte sind Adobes Brackets, das neue eXo Cloud IDE, der Cloud9 Editor (ACE) von Ajax.org und das von Accel Partners finanzierte Start-up Cloud9 IDE.
„Es gibt ein paar gute Ideen rund um Code-Review und Arbeitsabläufe für Versionskontrollen im Client-Code von Collide, und wir hoffen, dass sie bald das Tageslicht sehen werden. Es gibt auch einige verrückte Dinge, die man mit einer gehosteten Entwicklungsumgebung anstellen kann“, sagte Yap. „Außerdem sind die spezifischen Client-Implementierungen des Dateibaums und des Code-Editors recht performant.“
[mit Material von Stephen Shankland, News.com]
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